Schottland 2024

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Tourdarstellung: MapOut


05.10.2024

 

Die Fährüberfahrt zur Insel Skye hatten wir gestern noch auf heute umgebucht. Gegen 9 Uhr heute Morgen kam wieder der Warnhinweis "Wir fahren vielleicht nicht". Da gestern die Fähre tatsächlich nicht gefahren ist, haben wir dann umgeplant und sind auf dem Landweg über die Brücke "Skye Bridge" zur Insel gefahren. 

Auf dem Weg dorthin kamen wir an der Gedenkstätte für die Gefallenen im 2. Weltkrieg vorbei, passierten den See "Loch Lochy" und bogen in Invergarry auf die A87 ab. Die kurvige Fahrt durch das Tal an den Seen "Loch Cluanie" und "Loch Duich" entlang zeigte die schottische Landschaft von ihrer schönen Seite, obwohl heute keine Sonne schien. 

Einen längeren Stopp legten wir bei dem "Eilean Donan Castle" ein. 

Die Burg liegt auf einer kleinen Landzunge, die bei Flut zu einer winzigen Gezeiteninsel wird. Sie ist aber immer durch eine steinerne Fußgängerbrücke zu erreichen. Das Castle wurde 1220 erbaut, war immer wieder heiß umkämpft, im 18. Jahrhundert wurde sie zerstört. 1912 erwarb Lt. Col. John MacRae-Gilstrap die Ruine und begann mit ersten Restaurierungsarbeiten, fertiggestellt wurde die Burg dann erst 1932. Vielfach wurde sie als Kulisse für Filme und Fernsehserien benutzt: Im Film "Die Welt ist nicht genug" (James Bond) dient Eilean Donan Castle als Kulisse für das geheime Hauptquartier des MI6. 

Danach überquerten wir die 1995 erbaute "Skye Bridge" und befinden uns jetzt somit auf den Inneren Hebriden. Ein kurzer Blick auf den rauschenden Wasserfall "Eas a' Bhradain" und nun stehen wir für die Nacht auf einem Parkplatz mit Blick auf den Fjord "Loch Einort" und die umliegenden Berge. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


04.10.2024

 

Eigentlich wollten wir heute zur Insel Skye weiter fahren. Auf der geplanten Strecke war eine Fährüberfahrt von 20 Minuten. Da es heute sehr windig ist, wurde die Fahrt abgesagt, wir bleiben daher noch einen Tag auf dem Platz bei Fort William.

In der Nähe, beim Ort Banavie, beginnt der "Kaledonischen Kanal", der die Ost- und Westküste Schottlands verbindet. Nur etwa ein Drittel des 97 km langen Kanals (Bauzeit von 1803-1822) wurde künstlich geschaffen, ansonsten wurden natürliche Gewässer, wie z.B. der Loch Ness, genutzt. Die beiden Enden liegen auf Meeresniveau, aber dazwischen liegen Erhöhungen, die durch insgesamt 29 Schleusen ausgeglichen werden. Es gibt einzelne Schleusen und auch Schleusentreppen. Und die längste Schleusentreppe Großbritanniens, genannt "Neptune's Staircase"  (Neptuns Treppe) liegt beim Ort Banavie. Die Straße A380 muss ebenso wie die Bahnlinie den Kanal überqueren, das geschieht jeweils durch Drehbrücken.  

Als wir ankamen, sahen wir gerade noch, wie ein großes Passagierschiff die letzte Kammer verließ. Da es nicht so aussah, als würden heute noch mehr Schiffe die Schleusentreppe nutzen, fragten wir beim Schleusenwärter nach. Und hatten Glück, denn in einer Stunde sollte die nächste Schleusung erfolgen. Wir hatten ja unser Heim dabei und konnten so die Wartezeit angenehm überbrücken.

Dann ging's los: Erst drehte sich die Eisenbahnbrücke zur Seite, anschließend die Brücke für den Straßenverkehr. Das erste Schiff fuhr in die erste der Kammern, zwei Segler folgten. Schleusentor zu, Brücken wieder zurückgedreht. 

Die Schleusung von der ersten zur zweiten Kammer dauerte etwa 20 Minuten, da ist das Schleusen über alle 8 Kammern eine längere Veranstaltung. Obwohl es 8 Schleusen sind, beträgt der gesamte Hub nur ca. 20 Meter, denn die Schleusentore mussten im 19. Jahrhundert noch per Hand bewegt werden. Heute geht's hydraulisch. 

Das war, trotz immer wieder Nieselregen, ein schönes Ziel. Das hätten wir, wenn die Fähre gefahren wäre, nicht so ausführlich sehen können. Manches hat auch sein Gutes. 

 


03.10.2024

 

Morgens war der Rasen weiß, 2 Grad nur, Sonnenschein auf den Bergspitzen. Da hat die Wettervorhersage mal gestimmt, denn wir hatten geplant, heute zu wandern. 

Am späten Vormittag ging es los, nur etwas mehr als 5 km war die rausgesuchte Tour. Dabei haben wir für den ersten Kilometer schon eine Dreiviertelstunde gebraucht. 190 Höhenmeter stetig bergauf, da war es gut, dass wir ab und zu stehenbleiben mussten, um Fotos zu machen. Der Weg bestand aus vielen unterschiedlich großen Steinen/Felsen, war aber fürs aufwärts gehen machbar. Runter hätten wir diesen Weg nicht gehen wollen. 

An einer Weggabelung ging unser Weg dann moderat bergab, viel besser zu laufen. In die andere Richtung führt der Pfad auf den höchsten Berg Großbritanniens, den Ben Nevis mit 1.345 Metern. Haben wir uns heute mal gespart;-))

Die Farben des Herbstes leuchteten so toll in der Sonne, die Sicht entlang des Tales und auf die Berge war grandios, es hat uns viel Spaß gemacht. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


02.10.2024

 

Glasgow haben wir in nördlicher Richtung auf der A82 verlassen und kamen am größten See Schottlands, dem Loch Lomond, vorbei. Er erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über 40 km, maximal 8 km ist er breit. Die Route führte uns am westlichen Ufer entlang, aber der See ist von der Straße aus meistens nur durch die Bäume zu erahnen. Nur an sehr wenigen Stellen besteht die Möglichkeit, hinunter ans Ufer zu fahren. 

Weiter ging es auf der A82, durch das Rannoch Moor mit seinen vielen kleinen Tümpeln und kamen durch das wunderschöne Tal "Glen Coe". Steil aufragende Hänge mit Grün und bereits verblühter Heide. So viele Autos und vor allem Wohnmobile nutzten das sonnige Wetter um die tolle Landschaft anzuschauen. Hinter jeder Kurve tat sich ein neuer, noch spektakulärerer Blick auf. Diese Landschaft, einfach fantastisch!!!!

Im Ort "Fort William" nahmen wir die Straße in das Tal "Glen Nevis", wo wir auf dem Campingplatz für 2 Nächte bleiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


01.10.2024

 

Wir hatten uns für heute einiges zum Ansehen rausgesucht. Am Ende des Tages waren es 10 km, die wir zu Fuß in Glasgow unterwegs waren. 

Los ging es zum "Necropolis", ein riesiger viktorianischer Friedhof auf einem hügeligen Gelände. Dort ließ sich ab 1833 das Bürgertum der industriellen Gründerzeit beisetzen, die Grabstätten wirken eher wie Denkmäler. Ursprünglich war das Gelände ein Park, in dem 1825 eine Säule mit der Skulptur des Reformators John Knox aufgestellt wurde. 1831 kam ein Kämmerer auf die Idee, dort einen Friedhof für alle Konfessionen einzurichten (bringt halt Geld in die Kasse der Stadt). Bis 50.000 Personen sollen beigesetzt sein, doch nicht jeder hatte das Geld für ein reichlich geschmücktes Grabmal. Heute stehen etwa 3.500 Erinnerungssäulen auf dem Gelände. 

Von dem Friedhof waren es nur ein paar Schritte bis zur "St. Mungo's Cathedral". 

Die Kathedrale geht auf den Glasgower Schutzpatron St. Mungo zurück, dessen Grab sich in der Krypta der Kirche befindet. Der jetzige gotische Bau ist zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert entstanden. Viele bunte Glasfenster gibt es auch in dieser Kathedrale, nur ein kleinerer Teil ist mit Kirchbänken ausgestattet. 

Danach sind wir zum "The National Piping Centre" gelaufen, um uns dort im Museum, das nur aus einem kleinen Raum besteht, die Ausstellung über Dudelsäcke anzusehen. In den Schaukästen waren verschiedene Modelle, darunter das kleinste Dudelsack-Set, zu sehen. Interessant war auch, dass es auch in anderen europäischen Ländern Dudelsäcke gibt. 

Dann hatten wir ein wenig Zeit bis zum nächsten "Termin". Im Rathaus wird eine kostenlose Führung angeboten, für die Karten muss man eine halbe Stunde vorher da sein und eine der nur 25 Stück ergattern. Aber heute alles überhaupt kein Problem, wir waren nur 7 Personen. Die halbstündige Veranstaltung ging durch viele Räumlichkeiten, alles mit Mamor (Treppenhaus, Wände, Fußboden) oder Mahagoniholz. Auch heute werden die Räumlichkeiten noch von der Stadtverwaltung genutzt. 

Anschließend kehrten wir im "The Willows Tea Room" ein, wir bestellten einen "Afternoon Tea". Zur Kanne Tee gab es belegte Sandwichstreifen, Scones mit Erdbeermarmelade und Clotted Cream, dazu noch für jeden ein Stück Kuchen. Alles sehr dekorativ auf einer Etagere angerichtet. 

Zum Ausklang haben wir bei der "The Piper Whisky Bar" verschiedene uns empfohlene schottische Whiskys probiert. Das war spannend, denn der Geschmack des Whiskys ist durch die andere Herstellung hier in Schottland schon rauchiger und damit ganz anders als in Irland. 

Nach den sechs Whiskys sind wir dann gemütlich zum Heim zurück gelaufen und hatten eine ruhige Nacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


30.09.2024

 

Wir fuhren über den Ort Ayr nach Glasgow, die die größte Stadt Schottlands und die drittgrößte nach London und Birmingham im Vereinigten Königreich ist. Zum Glück gibt es einen großen Parkplatz nahe der Innenstadt auf dem man auch mit einem Wohmobil über Nacht stehen darf. Wir haben es so nur 1 km bis zur Fußgängerzone , der Buchanan Street. Auf dem Weg dorthin, es hatte gerade aufgehört zu regnen, gefielen uns die vielen Fassadenmalereien und das Nebeneinander von alten und neuen Gebäude. Auch eine Reiterstatue fiel uns auf, denn der Kopf des Reiters ist mit einem Verkehrskegel geschmückt. Das passiert seit den 1980er Jahren, der Kegel wird auch Anlassbezogen, z. b. Olympia oder Ukrainekrieg, immer mal wieder mit anderen Farben versehen. Die Obrigkeit wollte das verhindern, in dem sie den Sockel höher bauen wollte, aber das gab dann doch Proteste. Es blieb alles wie es war.

Der Hunger setzte ein und wir betraten "Princes Square", eine Shopping Mall mit mehreren Etagen ganz im alten Stil. Gebaut wurde es ursprünglich um 1840 und in 1988 wurde es erneuert.

Nach dem Essen machten wir mit unserem Bummel weiter und wurden grell leuchtenden Lichtern angelockt: Ein Rummel mit Fahrgeschäften (allerdings nur eine Süßigkeitenbude) mitten in der Innenstadt. 

Morgen bleiben wir auch noch in Glasgow, es gibt noch viel mehr zu sehen und es soll morgen auch Sonne geben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


29.09.2024

 

Schottland, das nördlichste Land Großbritanniens, ist durch schroffe Berglandschaften geprägt, zwischen denen sich Gletschertäler (Glens) und Seen (Lochs) erstrecken. Zu den größten Städten zählen die Hauptstadt Edinburgh und Glasgow. Man denkt ja immer, Schottland liegt so weit im Norden, aber es liegt im Wesentlichen auf derselben geographischen Breite wie Dänemark. 

Wir sind in Cairnryan mit der Fähre angekommen und wollen im Uhrzeigersinn Schottland erkunden. 

Heute morgen machten wir einen kleinen Spaziergang von unserem Übernachtungsplatz am See Clatteringshaws bis zum "Bruce Stone", dem Stein von Bruce. Im März 1307 hat sich König Robert the Bruce hier in den Hügeln um Moss Raploch vor den Engländern versteckt. Eine englische Armee hatte hier ihr Lager aufgeschlagen und Bruce überfällt sie im Morgengrauen, während sie schlafen. Während die Schotten die Waffen und anderes der Toten erbeuten, nimmt sich der König Zeit, um sich an einem großen Stein auszuruhen. An dem Stein waren wir also heute früh, wobei wir noch nicht reif zum Ausruhen waren, sind also gleich weiter gegangen.

Die weitere Fahrt führte uns durch das herbstliche Land und bald erreichten wir die "Galloway Tourist Route", das ist die Straße A713 die bis nach Ayr führt. Unter einer Touristenroute hatten wir uns dann doch eine spektakulärere Landschaft vorgestellt. Erst die letzten Kilometer zum Übernqachtungsplatz (die nicht zu der genannten Route gehören) waren dann doch noch etwas besonderes. Heute kamen wir nur bis zum See Doon und dem Campingplatz dort. Wir brauchten mal wieder einen Wasserhahn und hier gibt es einen Campingplatz in guter Lage, der genau den zu bieten hatte. Wir hatten echt Glück, denn morgen ist hier schon Saisonende. Von daher noch schnell aufgetankt bevor wir eingeparkt haben.

Eigentlich wollten wir hier heute noch eine Runde wandern, aber die fehlende Sonne mit dem wieder etwas kräftigerem und vor allem auch kühlen Wind hat uns dann doch überzeugt, die Landschaft aus dem Heim zu bewundern. Dafür gab es dann heute Abend die leckeren Lamm Kebab Spieße, die wir noch aus Irland dabei hatten. 

 


 

Vor Schottland waren wir in Nordirland