Simbabwe, September 2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Aktuelle Route 

 

Route 2022 / 2023 

 

 

 

Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Tourdarstellung: MapOut


Die Reise geht weiter in Mosambik

 

 

01.10.2023

 

Nun haben wir das östliche Hochland Simbabwes verlassen. Die Landschaft mit ihren feuchten Nebelbergen und kühleren Nächten und vor allem die Vegetation waren so anders als bisher. Eukalyptus- und Pinienwälder in der Höhe, Bananen- und Teeplantagen im Honde Tal, dies alles innerhalb weniger Kilometer ist schon beeindruckend. 

Unsere heutige Fahrt ging erst Richtung Harare, aber schon in Marondera bogen wir auf eine 64 km lange Verbindungsstraße zur A2 ab. Aber dieses Teilstück hatte es in sich: Laut unserer Karte sollte sie geteert sein. War sie auch, aber nur noch ein schmaler Streifen in der Mitte der Straße, die Ränder ausgefranst. Dazu natürlich Gegenverkehr, so dass man immer wieder auch in den (zum Glück) festen sandigen Randstreifen fahren musste. Die Schlaglöcher im Teer waren auch echt nervig. Nach gerade mal 4 km auf diesem Weg gab es dann eine Polizeikontrolle. Martina saß zwar am Steuer, aber das hat der Polizist, der auf unserer Beifahrerseite stand, wohl nicht registriert und nahm dankend den Führerschein von Uli zur Kontrolle an. Nach ein paar freundlichen Worten durften wir weiter. 

Wegen des rumpeligen Untergrunds haben wir dann einen Fahrerwechsel gemacht, dann kam noch eine breite Rüttelpiste, aber die letzten 40 km waren dann zweispurige Teerstraße. Zwischendrin eine weitere Polizeikontrolle. Sie konnten nicht glauben, dass wir unser Bett dabeihaben und wollten es sehen. Hinein mit Schuhen durften sie nicht, Treppe ging nicht wegen laufenden Motors. Also mussten sie auf unserer kleinen Teppichfliese stehen bleiben, guckten, kicherten und ließen uns dann fahren. Nun sind wir bestimmt das Dorfgespräch.

Nun befinden wir uns zum Camping im "Ewanrigg National Botanical Garden", rund 40 km östlich von Harare. Neben den Kosten für die Übernachtung bezahlten wir auch etwa 20 Euro Eintritt für den Botanischen Garten. Den sahen wir uns an (20 Minuten dauerte der Rundgang nur) und waren ziemlich enttäuscht. Dass die Blütezeit der Aloen vorbei war, wussten wir. Aber das ganze Areal ist sehr ungepflegt und scheint von den guten Bewertungen von früher zu leben. Es gibt kaum was blühendes, aber immerhin, die 10 Pflanzen haben wir gefunden. 

Morgen geht es über die Grenze nach Mosambik, einen Tag eher als ursprünglich geplant.  

 


30.09.2023

 

Das Honde Valley (Honde Tal) geht von der A15 ab und ist eine 70 km lange Stichstraße. Von etwa 1500 geht es hinab auf 700-800 Höhenmetern. Zu Beginn stehen neben der Straße große, schlanke Eukalyptusbäume und Pinien, dann kommen im Tal die Bananenplantagen und am Ende der Strecke durchfährt man dann Teeplantagen. Die waren überaus beeindruckend. Die Teepflanzen stehen dicht aneinander und es sieht aus, als wenn jemand mit der Heckenschere alles auf eine Länge gekürzt hat. Die neuen Blättchen treiben schon aus, aber es sieht so aus, dass noch immer Tee  geerntet wird. Denn bei einer kleinen Teefabrik haben wir einen Trecker gesehen, der auf seinem Anhänger die Teeblätter zum verarbeiten gebracht hat. 

Das ganze Tal ist besiedelt und es gab viele kleine Verkaufsstände, die Bananen, Tomaten, Zwiebeln oder Zuckerrohr anboten. Die Bananen für den Handel werden in große weiße Säcke gepackt und später mit dem LKW abgeholt.

Am Ende der Stichstraße kehrten wir um, sind weiter auf der A15 gefahren und übernachten in einem Camp (Hidden Rocks = versteckte Felsen) auf 1816 Metern Höhe. Außer uns ist nur der  Platzwart anwesend. Leider hat sich das sonnige Wetter in ein gewittriges gewandelt, aber bei uns hat es nicht geregnet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


29.09.2023

 

Die Nacht über gab es Regen und da wir unter Bäumen standen, platschten immer wieder große Tropfen laut auf unser Autodach. Nicht wirklich schön zum Schlafen.  Morgens konnten wir nur 20 Meter weit gucken, wir waren mitten in den Wolken. Was hatten wir gestern für ein Glück mit dem Wetter.

Nach dem Frühstück ging es im dichten Nebel los, die Straße führte bis auf 1750 Metern hinauf und erst als wir wieder hinunter bis auf 1550 Höhenmetern waren, gab es keinen Wolkennebel mehr. Im Ort Mutare haben wir dann endlich eine SIM-Karte kaufen können - die funktioniert sogar. Nun wissen wir, dass unsere Visa-Anträge für Malawi akzeptiert sind. Ansonsten hatte Mutare außer Supermarkt und Tankstelle für uns nichts zu bieten.

Wir haben Mutare in nordwestlicher Richtung verlassen, schlängelten uns in Serpentinen hoch bis zum Christmas Pass (wurde so genannt, weil im Jahre 1890 ein britischer Erkundungstrupp über Weihnachten hier nächtigte), fuhren dann Richtung Penhalonga und erreichten unseren nächsten Übernachtungsplatz "La Rochelle". Neben unserer Campingwiese mit unterschiedlichen, großen Bäumen liegt das Hotel, das man durch Blumenrabatten mit blühenden weißen Rosen erreicht. Ein sehr gepflegtes Anwesen. 

Abends gab es Dinner im Restaurant mit Zwiebelsuppe, Sirloin Steak (diesmal wie gewünscht medium rare/medium), dazu Brokkoli, Spinat und gebratene Kartoffelstücke. Als Nachtisch hatten wir warmen Kokoskuchen mit Sahne, lecker. Auf dem Rückweg zum Heim haben wir die Frösche entdeckt, die die ganze Nacht mit Quaken beschäftigt sind. 

 


28.09.2023

 

Der Botanische Garten wurde ab den 1920er Jahren von der Frau eines britischen Geschäftsmannes rund um ihr Wochenendhaus gestaltet. Später öffneten sie den Garten auch für die Allgemeinheit. Nach ihrem Tod wurde der Garten an die Nationalparkbehörde verkauft. 

Viele schmale Pfade führen durch unterschiedliche Vegetation, wir begannen mit unserem Rundgang bei der schönen Parklandschaft, in dessen Mitte ein Teich liegt. Dort kann man sich auf den Bänken ausruhen und den Blick schweifen lassen. Die Baumfarne beginnen auszutreiben, Azaleen blühen in unterschiedlichen Farben. Interessante Blumen entdeckten wir, leider gibt es nirgends Namensschilder. Dann gingen wir über kleine Brücken aus Hölzern, kamen in den Urwald mit riesigen Bäumen. Dort im Schatten wachsen kleine Orchideen, ein Bach plätschert daneben. Seerosen wachsen im kleinen Teich und einen tollen Fingerhut mit extra großer Blüte haben wir gesehen.

Die hier vorkommenden seltenen Samangoaffen (ähnlich wie Meerkatzen) haben wir nur einmal zwischen den Ästen gesehen. Dazu trällern die ebenso nicht sichtbaren Vögel und in den blühenden Bäumen summt es. 

Uns hat es heute viel Spaß gemacht, mal wieder zu Fuß unterwegs zu sein. Eine Nacht bleiben wir noch hier, morgen geht's weiter (wir hätten gerne wieder mal Internet, weil wir wissen möchten, ob unser Visumsantrag für Malawi geklappt hat).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


27.09.2023

 

Nach 5 1/2 Stunden Fahrt erreichten wir den Caravanpark im Botanischen Garten der "Bvumba Mountains". Die "Nebelberge", so heißt es übersetzt, machen ihrem Namen alle Ehre, denn die gegenüberliegenden Berge kann man nur erahnen. Wir befinden uns jetzt auf 1553 Höhenmetern, es sind nur noch 17 Grad und wir benötigen lange Hosen und Jacken. Dazu eine Luftfeuchtigkeit von 70%, nach den bisher nur 20% eine Wohltat für unsere Nasen.

Die knapp 300 km die wir heute gefahren sind, waren auf den letzten 30 km etwas  abenteuerlicher. Schmale, rotfarbige Piste, verwaschene Fahrspuren, mehr oder weniger große Steine, das war der Untergrund. Die Gegend war bewohnt, Eselkarren kamen uns entgegen, viele Schulkinder in ihren Uniformen winkten freudig zurück. 

Der sogenannte Caravanpark ist eine Fläche, bedeckt mit Rasen und wir stehen alleine unter vielen Bäumen unterschiedlichster Art. Je später es wird, desto nebliger wird es. Morgen wollen wir dann die Blumen suchen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


26.09.2033

 

Zur wichtigen archäologischen Stätte im südlichen Afrika hatten wir es nicht weit, nach 5 Minuten hatten wir die Ruinen von "Great Zimbabwe" (Groß-Simbabwe) erreicht. Auf einem Hügel thronen die ältesten Teile dieser Stadt, vermutlich war es einst ein Königssitz. Später entstand die ellipsenförmige Einfriedung, die "Great Enclosure" (große Anlage). Man geht heute davon aus, dass es sich nicht um eine Verteidigungsanlage handelte. Bereits im 16. Jahrhundert wurde Great Zimbabwe wieder verlassen und verfiel. Die Europäer versuchten in den nächsten Jahrhundert zu ergründen, wer denn dieses Bauwerk geschaffen hat. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass es sich um Bauten der indigenen afrikanischen Bevölkerung handelt (wie wir heute wissen), sondern dachten eher an die Phönizier. Jedenfalls zerstörten die Möchtegern-Archäologen viele wertvolle Spuren. 

Bei 32 Grad und einem zum Glück bedeckten Himmel erklommen wir zuerst die auf dem Hügel gelegenen Ruinen. Die Mauern sind aus harten Steinen aufgeschichtet und halten ohne Mörtel. Auf der Mauerkrone waren wahrscheinlich kleine Türme und Steinsäulen gebaut, die 4 vorhanden sind 1916 rekonstruiert worden. Beeindruckend waren die vielen großen Felsen, die geschickt in die Mauer/Wohnanlage mit eingebunden wurde. Von oben hat man dann schon den Blick auf die  "Great Enclosure". 

Die große Anlage ist ellipsenförmig und ebenso von einer hohen Mauer umgeben. Man kann durch einen schmalen, maximal 80 cm breiten Gang gehen. Nach 70 Metern steht man dann vor dem konischen Turm, heute etwa 10 Meter hoch, an der Basis 5 Meter und oben 2 Meter im Durchmesser. Forscher haben festgestellt, dass er massiv, also ohne Hohlraum gebaut wurde. Welche Bedeutung er hatte, ist nicht bekannt. Mehrere nicht so hohe Mauern innerhalb der Anlage begrenzten die einzelnen Haushalte. Einzelne Steinhaufen liegen auch herum, in denen sich verschiedenste Echsen eine Heimat gesucht haben. 

Nach der Besichtigung sind wir durch den Ort Masvingo (tanken, Obst kaufen) gefahren, bis zu unserem Übernachtungsplatz am See Mutirikwi, der 1960 künstlich angelegt wurde. 

Am dunklen Himmel sahen wir die Blitze perfekt und gegen 19.30 Uhr gingen wir wegen des Regens ins Heim. Die Nacht über regnete es immer mal wieder, ein ungewohntes Geräusch. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


23.09. - 25.09.2023

 

Der andere Telefonanbieter ist NetOne, die haben einen kleinen Shop in Bulawayo. Hier würde man uns sogar eine funktionierende SIM-Karte verkaufen. Dazu benötigen sie allerdings eine Kopie des Reisepasses, aber der Kopierer im Shop ist defekt. Also kein Verkauf. Das ist dann halt Afrika.

Unseren nächsten Übernachtungsplatz haben wir deshalb mit schnellem WLAN ausgewählt. Wir sind jetzt ein paar Kilometer südlich von Masvingo, beim Great Zimbabwe Hotel auf der Campsite. Wir wollen hier 3 Nächte bis zum 26.09. bleiben, können somit unsere restliche Route durch Simbabwe und die kurze Reise durch Mosambik planen. Für das Land Malawi müssen wir ein Visum online beantragen, das bietet sich hier wegen der guten Verbindung ins All auch an. 

Auch die Duschtür muss wieder repariert werden, eine der Kunststoffecken war inzwischen das dritte Mal gebrochen. (Jetzt muss das halten, wir haben keine Ersatzteile mehr dabei.-)

Heute waren wir beim Dinner im Restaurant und hatten uns T-Bone Steak bestellt, medium gegrillt. Leider war das Fleisch durchgebraten. Die Pommes dazu waren typisch afrikanisch, nämlich weich und nicht knusprig. Morgen kochen wir wieder selbst. 

Wir haben dann die Tage auch beobachten können, dass sich Paviane nicht von einem Zaun mit Stacheldraht abhalten lassen. Die ganze Familie klettert darüber / zwischen den Drähten durch und balanciert auch auf dem Stacheldraht. Deutlicher kann man seine Verachtung für so einen Zaun nicht ausdrücken.

 


22.09.2023

 

Oh, da war sie mal wieder, die spontane Planänderung. Nachdem wir gestern Abend das schneckenmäßige WLAN vom Gwango Heritage Resort ausprobiert und damit unsere Idee, den Blog zu aktualisieren geplatzt ist, sind wir heute gute 300 km gefahren und befinden uns jetzt inmitten von Bulawayo. Der Caravanpark ist wie eine Parkanlage mit grünem Rasen, hohen Bäumen und blühenden Sträuchern. Eine durchaus angenehme Abwechslung zu den grauen, blattlosen Mopanesträuchern der letzten Tage. Obwohl mitten in der Stadt gelegen, ist nachts kaum Straßenlärm zu hören. Das WLAN dieses Platzes funktioniert besser, aber manchmal dauert es schon sehr, eine Seite aufzurufen. Auch heute haben wir nochmals versucht, eine SIM-Karte von econet zu erwerben, aber die Probleme vom letzten Wochenende gibts noch immer, keine Lösung in Sicht. Immer nur Schulterzucken. Morgen wollen wir es dann bei einem anderen Anbieter versuchen, mal sehen, ob es klappt. 

Noch ein Wort zu der Fahrt die A8 hinunter nach Bulawayo: Es gab mehrere Polizeikontrollen, alle waren sehr freundlich und wollten nur wissen, woher und wohin. Die Straße selber hatten vom letzten Jahr nicht so schlecht in Erinnerung, mehrere Teilstücke hatten viele Schlaglöcher, aber es gab auch zwei Baustellen, wo die schadhaften Stellen mit Teer aufgefüllt wurden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


21.09.2023

 

Die Nacht war erstaunlich ruhig, wir hatten mit Wassergeplätscher und Elefantenrufen gerechnet. Im Morgengrauen hörten wir dann einen Löwen, schnell aus dem Bett und in die Klamotten, denn die Elefanten waren sehr nervös. Leider haben wir den Löwen später nur noch in der Ferne gesehen.

Den Vormittag verbrachten wir noch am Masuma Dam, wenige Elefanten, dafür waren mehr Impalas, Kudus und Wasserböcke da. Ein Warzenschwein wälzte sich im Schlamm und verschwand dann so schnell, wie es gekommen ist. Die zahlreichen kleinen Tauben flogen auch immer wieder an das Ufer, heute hatten sie Platz. Nur schwer konnten wir uns von diesem Ausblick losreißen, aber wir wollten zum "Main Camp", das 100 km entfernt lag. Teilweise gab es sehr ruppige Wellblechpiste, die unser Heim wieder ordentlich durchrüttelte. (Schrauben danach festziehen ist immer ein Programmpunkt am nächsten Stellplatz).

Wir hatten uns noch ein weiteres Camp im Hwange Nationalpark ausgesucht, aber das war nicht mehr frei und so sind wir aus dem Park hinaus gefahren und ein wenig später hatten wir das "Gwango Heritage Resort" erreicht. Einen Platz haben wir zwischen zwei dicken Bäumen gefunden, der Untergrund ist zur Abwechslung mal  weißer Sand. Es gibt ein kleines Wasserloch und am Abend kamen auch Elefanten. Der größte bevorzugte es jedoch, direkt aus dem erhöht liegende Pool zu trinken. Warum hat man denn sonst so einen langen Rüssel? 

Hier wollen wir auch die vielen Fotos aus dem Park durchsehen, unseren Blog aktualisieren und bleiben deshalb für 2 Nächte. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


20.09.2023

 

Der Hwange Nationalpark ist halb so groß wie Belgien, jedoch ist nur der nördliche Teil touristisch erschlossen. Nachdem zwischendurch der Park stark vernachlässigt wurde (Wilderei, Wege wurden selten gewartet, Bohrlöcher trockneten aus, durch Korruption verschwanden die eingenommenen Gelder ....) halten mittlerweile einige Lodges und mehrere Organisationen den Park in Betrieb. Der Tierbestand hat sich ein wenig erholt, nur manche Wege könnten besser sein. 

Morgens früh stieg erst eine Sandwolke am Horizont auf. Dann kam eine Büffelherde, so um die 200-300 Tiere (man kann sie echt schlecht zählen auf die Entfernung) an das Wasser des Mandavu Dam und zog kurze Zeit später schon wieder weiter. Der Sand lag noch lange nach ihrem Abgang in der Luft. Ein Krokodil fing sich zum Frühstück einen Vogel, 2 Angler wurden von einer Halbinsel verscheucht, die Hippos rufen sich von einem Ufer zum anderen zu, es ist immer was los.

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Masuma Dam, einer Wasserstelle, die künstlich angelegt ist und durch ein Bohrloch bewässert wird. Es ging wie auch die Tage vorher durch graues Mopanegestrüpp und Busch, alles ohne Blätter und die Enden der Äste von den durchziehenden Elefanten abgebrochen.

Unser Stellplatz am Wasserloch war der Volltreffer! Von unserem Sitzplatz direkt auf der Anhöhe hatten wir den schönsten Blick. Und heute war wieder Elefanten-Tag. Eine Gruppe nach der anderen kam zum Wasser, viele drängelten sich an der schmalen Wasserrinne, in der das Wasser eigentlich in den See geleitet wird. Durch die vielen durstigen Elefanten kam das Wasser aber nicht mehr im See an. Es macht so einen Spaß, zu beobachten was sie so mit ihrem Rüssel so anstellen. Dazu die Hippos und 4 Krokodile als ständige Anwesende im und am Wasser. Impalas, Kudus, eine Giraffe, Wasserböcke, alle kamen vorbei. 

In der Dunkelheit konnten wir dank des Mondscheines auf dem See noch länger die Silhouetten der Elefanten erkennen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


19.09.2023

 

Um 6.30 Uhr sind wir losgefahren, die Sonne stieg gerade am Horizont hervor. Beim Camp Sinamantella angekommen, hat sich Agnes freundlich bemüht, uns beim Buchen je einer Übernachtung beim Mandavu Dam (einem See im Park) und beim Masuma Dam zu helfen. Aber auch sie musste telefonieren und konnte nur bei der zentralen Stelle nachfragen. Offiziell ist es nun so, dass wir zwar die Campsite beim Mandavu Dam bezahlt haben, aber sie eigentlich schon gebucht ist. Wenn die anderen dann kommen (das weiß niemand), müssen wir fragen, ob sie den Platz mit uns teilen. Wenn sie es nicht wollen, müssen wir wieder zum 15 km entfernten Camp Sinamatella zurück fahren (halbe Stunde Fahrt) und dort übernachten. So ein Durcheinander. (Unser Plan war aber ein anderer. Falls die anderen kommen / nicht teilen wollen fahren wir zu einem der Aussichtspunkte und übernachten da. Sinamantella hat uns nicht gelockt)

Angekommen beim Mandavu Dam ließ sich Elisabeth, die Verantwortliche vom Mandavu Camp, unsere Quittung zeigen und trotz Doppelbuchung konnten wir einparken. Am Ende des Tages standen insgesamt drei Autos da, obwohl solch eine Picknick-Campsite angeblich immer nur an einen vermietet wird. Für uns total ok, der Platz war groß genug. Die Briten, die ohne Buchung kamen freuten sich über unser ok, dass sie auch bleiben können, und die beiden mit der Buchung kamen so spät, da war das Thema, wer bleiben darf, auch keines mehr.

Nachmittags saßen wir schön im Schatten mit Blick auf den weitläufigen Mandavu See und konnten Tiere am Wasser beobachten: Klippschliefer und ein Waran teilen sich die Felsen am Wasser vor uns, Paviane, verschiedene Vögel, Elefanten und Hippos kamen immer wieder zum trinken an das Wasser. 

Abends saßen wir dann mit "Malaria-Prophylaxe" (= Gin-Tonic) unter dem Sternenhimmel mit ein bisschen Mond. So stellen wir uns Nationalpark vor!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


18.09.2023

 

Manche Geschichten wiederholen sich, leider. Als wir heute früh im Ort Victoria Falls eine SIM-Karte kaufen wollten ging das grad nicht.  Die Systeme zum Aktivieren der Karte waren nicht verfügbar. (Genauso, wie vor einem Jahr, als wir in Simbabwe eine SIM-Karte kaufen wollten). Der Optimismus (kommt in einer Stunde wieder, dann..) bestätigte sich nicht. Die Systeme liefen auch eine Stunde später noch nicht. Es gab wohl am Wochenende ein Update, das nicht funktioniert. Wir sind dann direkt in den Hwange Nationalpark zum "Robins Camp"gefahren. 

Hier soll man auch einen Stellplatz für die Nacht an Picknickplätzen buchen können. Nach umständlicher Anmeldung und Bezahlung (Anmeldung für Camp Büro 1, Bezahlung fürs Camp Büro 2, Bezahlung für den Parkeintritt Büro 3) stellt sich heraus, dass der Zuständige für die Picknickplätze in der Zentrale nachfragen muss. Das Ergebnis erhielten wir dann nach 3 Stunden um 17 Uhr: Der gewünschte Platz für morgen war nicht frei. Also übernachten wir heute im Robins Camp und überlegen uns, wie nun weiter. Der Campingplatz liegt mitten im Wald von trockenen schlanken Bäumen, ein paar Warzenschweine laufen nur ein paar Meter von uns entfernt vorbei und eine grosse Büffelherde zum Glück hinter dem Zaun in Sichtweite. Trotzdem, irgendwie gefällt uns das Camp überhaupt nicht. So macht Nationalpark für uns wenig Spass / Sinn.

 


17.09.2023

 

Die Victoriafälle liegen an der Grenze zwischen Simbabwe und Sambia und werden durch den Sambesi gespeist. Entdeckt wurden sie 1855 vom schottischen Entdecker David Livingstone, der ihnen zu Ehren der britischen Königin Victoria den Namen Victoria Falls gab. Heute sind sie ein Teil des Mosi-oa-Tunya-Nationalparks und seit 1989 UNESCO-Weltnaturerbe. 

Nachdem wir letztes Jahr die Wasserfälle von Sambia aus gesehen haben, wollten wir auch den simbabwischen Teil besuchen.

Jetzt wissen wir, auch in Simbabwe fällt Wasser die Victoriafälle runter, aber hier kostet es 100 US$, das zu sehen, nicht nur 60US$, wie in Sambia.-)

Der Rundweg bietet verschiedene Aussichtspunkte, die man auf guten Wegen ablaufen kann. Begonnen haben wir mit dem Ausblick auf den "Devil's Cataract", ein toller Regenbogen spannte sich in der Schlucht. Als wir durch den Regenwald-Teil gingen, sprühte die Gischt bis auf den Weg, was aber bei der heißen Temperatur eher erfrischend als störend war. Nur durch diese Feuchtigkeit des Sprühnebels existiert dieser kleine Regenwald. Die Hauptfälle hatten noch genügend Wasser, so dass über mehrere Meter das Wasser in Tiefe fiel.

Leider liegt ein großer Teil der Wege in der prallen Sonne und es gibt keine Bänke zum Ausruhen im Schatten. Das haben wir von Sambia besser in Erinnerung. Auch kann man hier in Simbabwe selten bis in die Schlucht hinuntersehen, selbst die Schönheit der Victoria Brücke ist nicht im Ganzen zu erblicken. Uns hat der sambische Teil der Victoria Fälle eindeutig besser gefallen.

Bevor wir uns die Fälle ansahen, waren wir in einem tollen Restaurant eingekehrt und haben dort hervorragendes Filetsteak und eine leckeren Wrap mit Krokodilfleisch gegessen. Dieses sieht aus wie Hühnchen und schmeckt auch so.

Am späten Nachmittag kehrten wir erschöpft zum Heim zurück und tranken so manche Wasserflasche leer.

Morgen verlassen wir den Ort Victoria Falls und fahren in den Hwange Nationalpark.

 

Im Park wird es kein Internet gehen, von daher nicht wundern, falls hier ein paar Tage Ruhe ist!

 


16.09.2023

 

Die Grenze wird überquert. Das ging auf der botswanischen Seite recht fix, in 10 Minuten war alles erledigt. Auf der simbabwischen Seite war es dann deutlich voller. Obwohl alle Schalter besetzt waren hat es dann doch über eine Stunde gedauert, bis wir dann eingereist waren.

Bzgl. der Suche nach Kabelverbindern für unsere Wasserpumpe waren wir in Botswana leider nicht erfolgreich. Von vier Autozubehörgeschäften hatten zwei Kabelquetschverbinder für unsere Kabelstärke, aber nur die Buchsen, keine Stecker. Da gabs dann erstmal Lüsterklemmen, falls wir nix besseres bekommen.

Mittags sind wir in Victoria Falls angekommen und stehen im N1 Hotel in Laufdistanz zu den Victoriafällen. Über uns kreisen die Hubschrauber, die über die Wasserfälle fliegen. Nachts ist es aber ruhig. 

Aber heute ging es erstmal ins Victoria Falls Hotel zum "High Tea". Sehr leckerer schwarzer Tee wird mit Gebäck und schmalen Streifen von belegten Sandwiches auf einer hohen Etagere serviert. Dabei waren z. B. Scones, die mit Erdbeermarmelade und Sahne gegessen werden, bunte Kuchenstückchen und eben die herzhaften Sandwichstreifen. Dazu hatten wir von der "Stanley's Terrasse" auf der wir saßen, einen tollen Ausblick sowohl auf die parkähnliche Gartenanlage als auch auf die Brücke bei den Victoria Fällen. In der Ferne konnte man auch die Gischt der Fälle sehen. Einfach super. 

 


 

Vor Simbabwe waren wir in Botswana.