
Aktuelle Route
Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende
Tourdarstellung: MapOut
12.09.2025 + 13.09.2025
So, heute geht’s in Durrës auf die Fähre. Da sind wir mal ziemlich gespannt. Im Internet war relativ viel negatives über Adria Ferries zu lesen. (Schmutzige Kabinen, extrem enges Parken, unfreundliches Personal,…)
Wir waren recht früh am Hafen. Mussten daher warten, bis der Schalter zum einchecken besetzt wurde. Dann ging es aber unglaublich fix. Wir waren in kürzester Zeit auf dem Schiff. Und konnten auch gleich in die saubere Kabine.
Also, Nix zu meckern.
Die Überfahrt war dann ein Traum, spiegelglatte See, wir haben prima geschlafen. Morgens kamen wir pünktlich um 9:00 im Hafen von Ancona in Italien an.
Hier endet nun unsere Balkantour. Wir haben noch 1.500 km vor uns bis wir daheim sind. Aber alles Autobahn, da wird es Nix mehr zu berichten geben.
Danke wieder für Euer mitreisen!
Wenn es kommt wie geplant, haben wir Reisepause bis Ende Dezember. Aber wann kommt es schon wie geplant? Wir werden sehen.
Bis dahin alles Gute Euch!
09.09.2025 - 11.09.2025
So langsam nähern wir uns dem Ende unserer Balkan-Tour, am Freitag, 12.09.2025 bringt uns eine Fähre von "Durrës" nach Ancona in Italien.
Deshalb bummeln wir weiter Richtung Fährhafen und haben uns den Strand "Plazhi i Bardhe" ausgesucht, der zu einem Campingplatz gehört. Die Stellplätze sind nur 20 Meter vom Wasser des Mittelmeeres entfernt und der Strand ist ein Sandstrand. Und so haben wir beschlossen, die Zeit bis zur Abreise hier zu verbringen und machen mal zwei Tage Badeurlaub.
Das nächste Dorf mit Einkaufsmöglichkeit liegt etwa 4 km entfernt, aber als Service für die Camper kommt nachmittags der Obst-/Gemüsemann und baut seinen Stand auf. Für morgens kann man sich Brot bestellen, was in Albanien immer ein Weißbrot ist. So sind wir recht gut versorgt.
08.09.2025
Zum nächsten Strand, Borsh Beach, waren es 50 km = 1,5 Stunden Fahrt. Auf der geteerten, aber sehr kurvigen Strecke kommt man nur langsam voran. Als wir diesen Strand gesehen haben, waren wir doch enttäuscht, nicht so, wie wir ihn uns gedacht haben. Also mal wieder eine Planänderung.
Nach weitern 150 km, immer nordwärts, kamen wir auf dem Weingut "Albanica Winery" an. Auf einem kleinen Parkplatz besteht die Möglichkeit zum Übernachten. Das war perfekt, denn nach dem Essen im dazugehörigen Restaurant haben wir eine Weinprobe gemacht. Auf der erhöhten Terrasse konnten wir dabei sogar in der Ferne das Meer sehen. Die meisten seiner Weine, erzählte uns der Winzer, sind sehr süß, aber er hatte auch trockene Weine, die waren aber schon zu trocken. Am Ende hat uns nur einer überzeugt.
06. und 07.09.2025
Gestern verging der Tag mit Chillen so schnell, nachmittags aßen wir im Restaurant lecker Muscheln und orientalisch zubereitete Auberginen.
Heute am Sonntag, ging es erst ins nächste Dorf zum Bäcker. Verständigung ist einfach: Auf das Brot zeigen und die Bäckerin holte dann Münzen aus ihrer Kasse um zu zeigen, was es kostet. Und das Kastenweißbrot war sogar noch warm.
Anschließend fuhren wir in einer Minute mit einer Seilfähre über den 100 Meter breiten Vivar-Kanal. Es gibt ja im Internet so einige Kommentare zu der Überfahrt, wie gefährlich das ist, passen Sie bloß auf usw. Aber der Fährmann hat wegen unserer Größe nicht mal gezuckt und es war völlig unspektakulär.
Auf der anderen Seite liegt Butrint, eine Ausgrabungsstätte. Die wollten wir uns eigentlich anschauen, aber die beiden (sehr kleinen) Parkplätze waren schon voll und beim Busparkplatz wurden wir weggeschickt. Tja, dann halt nicht, Ruinen haben wir schon mehrfach gesehen ;-)) (Ja, ja, manchmal sind wir Kulturbanausen).
Also ging es dann durchs quirlige Örtchen Ksamil (eine Touristenhochburg) bis zum "Pulëbardha Beach". Hinab führt eine Schotterstraße und die vielen PKW werden fast über die unebene Piste getragen, denn sie haben nicht so sehr viel Bodenfreiheit. Der Kiesstrand liegt am Fuß einer Steilküste mit türkisem Wasser, Liegestühlen und einem Restaurant. Da gab es sogar noch freie Parkplätze. Aber irgendwie war es das nicht. Beim Hinauffahren entdeckten wir neben der Piste eine kleine Haltebucht, das ist jetzt unsere. So eine schöne Aussicht auf die (Wasser-) Straße von Korfu. Auf der einen Seite sehen wir die Hafenstadt Saranda (Albanien) und schauen wir zur anderen, so ist die griechische Insel Korfu zu sehen, die nur wenige Kilometer entfernt ist.
05.09.2025
Einen tollen Zwischenstopp hatten wir heute. Wir besuchten die Karstquelle "Syri i Kaltër" (Blaues Auge), die wasserreichste aller 18 Quellen, die in einem See gestaut werden. Das Wasser des Blauen Auges sprudelt mit hohem Druck aus einem unterirdischen Quelltopf hervor. Das schöne Türkis des Wassers entsteht im Sonnenlicht vor dem Hintergrund des hellen Kalksteins. Von einer Plattform kann man direkt darauf schauen. Es ist so beeindruckend, mit welcher Menge das Wasser sprudelt. Zum Glück ist mittlerweile das Springen in den Quelltopf verboten.
Die unmittelbare Umgebung steht unter Naturschutz und ist durch Eichen- und Platanenhaine gekennzeichnet. Erst seit 2022 gibt es einen großen Parkplatz außerhalb des Schutzgebietes und man geht, wie wir, zu Fuß die 1,8 km bis zur Quelle. Oder man fährt mit einem der zahlreichen angebotenen Roller oder der kleinen Bimmelbahn bis dahin.
Von diesem Highlight war es nicht so weit bis zum See Mursi, wo wir bei einem Restaurant mit leckeren Speisen auf dem kleinen Campingplatz stehen. Weil der Blick auf den See mit dem gegenüberliegenden Dorf so nett ist, bleiben wir hier mal für 2 Nächte. Der See ist aktuell recht leer, weil das Wasser von den Bauern für die Felder entnommen wird. Anfang Juni soll er noch richtig voll gewesen sein.
Wir haben hier nun den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Ab jetzt geht es nur noch nordwärts.-)
04.09.2025
Nach all dem Stadt Trubel war uns mal wieder nach etwas Ruhe. Wir sind von Gjirokastra nur etwa 20 km südlich gefahren und verbringen den Tag (und die Nacht) auf einem Platz abseits der SH4 mit Blick auf die umliegenden Berge. Ab Nachmittag kamen dann die ersten dunklen Wolken. Da wir etwas erhöht am Hang stehen, können wir sie perfekt ankommen sehen. Abends haben wir dann ein dreistündiges Gewitter, teilweise direkt über uns, erleben dürfen.
Der Grenzübergang Kakavia nach Griechenland wäre von hier aus in 20 km erreichbar, aber da wollen wir ja nicht hin. Morgen geht es dann in den südlichsten Teil von Albanien.
03.09.2025
Nach dem letzten Regen am Mittag zogen wir los, um uns die Stadt Gjirokastra anzusehen.
Gjirokastra hat etwa 35.000 Einwohner und zählt seit 2005 zum UNESCO-Welterbe, sie ist eine der ältesten Städte des Landes, der Burgfelsen wurde vermutlich schon im 3. Jahrhundert v. Chr. besiedelt. Im Jahr 1961 hat der albanische Diktator Enver Hoxha seine Geburtsstadt zur Museums-Stadt erklärt, was sie unter besonderen Schutz stellte. Jedoch werden heute viele Häuser nur schlecht unterhalten und verfallen allmählich.
Den Beinamen „Stadt der Steine“ verdankt Gjirokastra seinem einzigartigen Stadtbild. Die Dächer der Häuser wurden mit Steinplatten aus den nahen Gebirgen bedeckt. Die waren zum einen billiger als Ziegel und regulieren außerdem im Sommer die Hitze und im Winter die Kälte.
Entlang der steilen Hänge führen enge, gepflasterte Gassen, die die verschiedenen Viertel untereinander verbinden und im 18. Jahrhundert angelegt wurden.
Wir besuchten das Zekate-Haus, ein Wehrturmhaus, das über der Stadt thront und in den Jahren 1811/12 erbaut wurde. Es gehörte einer wohlhabenden Familie und ist ein typisches Beispiel für die osmanische Architektur, die hier mit lokalen Elementen vermischt ist.
Das Haus besteht aus vier Stockwerken. Unten befinden sich die ehemaligen Lagerräume und eine Zisterne, darüber ein erster Empfangsraum, weitere Lagerräume und die Küche. Im zweiten Obergeschoss befinden sich zwei Wohnräume, die vom Empfangsraum dieser Etage abgehen und über Bad und Toilette (eine Öffnung in der Außenwand!) verfügen. Im oberen Stockwerk befinden sich der große Empfangsraum und zwei kleinere Zimmer, die im Gegensatz zu den beheizbaren Räumen im unteren Stockwerk vor allem im Sommer genutzt wurden. Der zentrale Raum, in dem die Treppe endet, verfügt über einen Balkon. Eine wunderbare Aussicht über Gjirokastra. Von einer etwas erhöhten Sitzgelegenheit konnte der "Chef" seine arbeitenden Leute beobachten.
Erbauer und Besitzer war Beqir Zeko, der höchste Verwaltungsbeamte Gjirokastras und er wohnte hier mit seinen Söhne und ihren Familien. Das prächtige Gebäude sollte die Macht und den Wohlstand der Familie zum Ausdruck bringen.
Die Zekos wurden von dem albanischen Diktator enteignet. Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems erhielten sie zwar das Haus zurück, waren aber zu arm, um das Hauptgebäude bewohnbar zu machen. Heute wohnen sie in einem Neubau vor dem Wehrturmhaus und haben es in ein Privatmuseum umgewidmet.
Wir bummelten anschließend durch die Fußgängerzone, sehr viel Trubel. Es gab neben Cafés und Bars auch reichlich Souvenirläden.
02.09.2025
Heute sind wir schon um 8:15 Uhr gestartet, die nirgendwo beschriebene Piste wollten wir hinter uns bringen.
Zuerst fing es harmlos an, die fahrzeugbreite Straße hatte sogar teilweise eine Art Asphalt-Untergrund. Auch die Kurven und Steigungen waren einfach zu bewältigen. Dann erreichten wir den sehr kleinen Ort Prishta und ab da war es dann Richtung Ballaban für 4x4-Fahrzeuge ausgeschildert.
Es ging immer höher hinauf, der Untergrund bestand aus größeren Steinen, naturbedingt alles uneben. Dann kamen noch die lehmigen Passagen dazu, ausgewaschene Spuren, oft noch mit Wasser gefüllt. Sehr rutschig, Löcher so tief, dass das Rad drin verschwand, das Fahrzeug suchte sich öfter einen eigenen Weg. Es gibt davon keine Bilder, der Fahrer hatte zu tun und die Beifahrerin hat sich festhalten müssen, so sehr schaukelten wir von einer Seite auf die andere.
Schließlich erreichten wir eine Kreuzung, bei der wir erstmal die falsche Richtung erwischten. Also rückwärts rangiert, bei dem ausgewaschenen Untergrund nicht so einfach. Dann rechts abgebogen. Dabei haben wir einen Betonklotz touchiert, es gab einen lauten Knall, der Reifensensor piepte hektisch.
Schaden: Der mittlere rechte Reifen war platt, an der Seite durch einen scharfen Stein aufgerissen. Leider ist auch der Bereich unter unserer Eingangstür zur Kabine durch den Betonklotz beschädigt worden. Das wird dann daheim repariert. Den kaputten Reifen hat Uli vor Ort gewechselt. Zum Glück haben wir ja immer zweimal Ersatz dabei. Wobei der kaputte Reifen nicht mehr zu flicken ist, aber, der wurde in Kapstadt montiert, hat sich also wacker gehalten!
Als alles soweit wieder verstaut war, kamen zwei Schafhirten an. Mit Händen und Füßen und einer Straßenkarte auf dem IPad klappte die Verständigung. Sie meinten, der Weg nach "Sukë" wäre besser als der von uns geplante Weg nach "Ballaban". Ob das wirklich so war, wissen wir nun nicht. Jedenfalls ging es auf etwas besserer Piste abwärts, zwischendurch waren wir schon auf über 1.000 Höhenmetern. Eine falsche Abzweigung hatten sie uns genannt, erst mussten wir unter einem sehr tief hängenden Wasserschlauch durch, den wir mittels eines Besens anhoben. Dann kamen wir in eine Ansiedlung, das war aber Sackgasse. Wenden auf kleinstem Raum, nochmal unter dem Wasserschlauch hindurch, dann aber den richtigen Abzweig bis hinunter zum Dorf Sukë genommen. Nach 3 Stunden waren wir wieder auf einer "ordentlichen" Straße unterwegs.
Hätten wir den Zustand der Piste gekannt, wären wir da sicher nicht lang gefahren. Es ist zwar toll zu sehen, was mit dem Heim alles geht, aber das heute war nicht nur für uns Beide echt Belastung. Das Risiko von Schäden ist da einfach zu groß, als das wir das bewusst machen würden.
Danach fuhren wir noch bis zum Ort "Gjirokastra", bleiben dort auch für die nächsten beiden Nächte. Nach diesem anstrengenden Fahrtag ist für heute unser Ausflugsprogramm zu Ende, morgen sehen wir uns noch die "Stadt der Steine", wie Gjirokastra auch genannt wird, an.
01.09.2025
Der Tag der ungewollten Routenänderungen.
Vom Ort Berat wollten wir eine Pistentour bis nach Këlcyra machen. Bis zum Supermarkt lief es wie geplant. (1,5 km). Zwei Kilometer später war aber schon die Auffahrt auf den ersten Hügel durch Betonteile versperrt. Hinweis zwar auf eine Baustelle, aber kein Hinweis, wie man weiterkommt. Zum Glück hatten wie eine Alternativroute in petto. Zwar etwa kniffliger zu fahren, aber egal.
Also ging es nochmal durch Berat hindurch, auf die geteerte SH72 bis nach Corovoda. Ab da hatten wir einige Aussichtspunkte auf die Schlucht mit dem Fluss Osum, leider ist das Wasser grad kieselgrau. Mit teilweise 80 Meter hohen Felswänden ist es ein beeindruckendes Panorama.
Von einer Brücke konnten wir abenteuerlustige Menschen sehen, denn bei dem zur Zeit niedrigem Wasserstand kann die Schlucht auch durchwandert werden, wobei einige Engstellen durchschwommen werden müssen.
Wir fuhren bis zum Ende der Straße, dann fing die Piste an. Da es schon Nachmittag war, parkten wir daneben für die Nacht. Es waren zwar nur 65 km ab Berat, aber die vielen Kurven machen die Fahrerei langsam.
Tja, und dann haben wir die morgige Piste auch in dem Buch der "Pistenkuh" gefunden. Und die beschreiben immer sehr genau, für welche Fahrzeuggröße die Route geeignet ist. Leider gibt es auf der Strecke eine Brücke, die mit maximal 4 Tonnen beschildert ist. Also nix für unsere 6 Tonnen. Da hilft es auch nix, wenn Uli aussteigt und Martina alleine über die Brücke fährt.-)
Ein neuer Plan musste her. Wieder bis nach Berat? Nö, eigentlich nicht.
Deshalb werden wir morgen ein Stück zurückfahren und dann versuchen, auf einer Piste (deren Zustand wir nicht kennen) quer über die Berge nach "Ballaban" zu kommen. Von dort gibt es eine Teerstraße bis nach Këlcyra, wo wir ja eigentlich hin wollen.
Wir sind mal gespannt!
31.08.2025
Die 135 km entfernte Stadt Berat war heute unser Ziel. Oberhalb der Ortschaft Lin haben wir nochmal einen letzten Blick auf den Ohridsee geworfen. Bei dem Aussichtspunkt gab es mehrere Verkaufsstände mit Nüssen, Honig uns Souvenirs. Auch Zwiebeln und Kartoffeln waren am Straßenrand zu kaufen. Unterwegs haben wir noch zwei Stopps gemacht. Zuerst kam das mit 48 Metern höchste Eisenbahnviadukt, fehlte eigentlich nur der Harry-Potter-Zug. Aber zum Glück warteten wir nicht, denn später stellten wir fest, dass die Gleise einfach im Sand verschwunden waren.
In einem Ort gab es so viele Waschanlagen für Autos, gekennzeichnet waren sie jeweils durch hohe Wasserfontänen aus dem Gartenschlauch. Der Bedarf scheint vorhanden zu sein.
Danach hielten wir an der Hauptstraße SH3, gingen durch den kleinen Ort Mirakë zur "Kamara's Bridge", einer alten osmanischen Steinbrücke aus dem Jahre 1715. Sie ist asymmetrisch, auf drei grauen Steinbögen gebaut, mit bootförmigen Entwässerungsöffnungen. Die Gesamtlänge beträgt 40 m, die Breite 3,5 m und die Hauptspannweite 23 m. Aber so historisch wertvoll scheint sie für Albanien nicht zu sein, jede Menge Kabel/Schläuche sind an einer Seite der Brücke befestigt.
Die ersten Olivenbäume tauchten auf, ebenso wie die vielen Gewächshäuser. Tomaten und Paprika konnten wir erkennen.
Nun ging es ohne Unterbrechung weiter bis nach Berat, die am Fluss Osum liegt. Sie ist seit 2008 Unesco-Welterbe und wird auch "Stadt der tausend Fenster" genannt, weil die Häuser im Viertel Mangalem sehr dicht stehen, die Fassaden haben zum Tal hin alle große Fenster. Diesem Viertel verdankt deshalb die Stadt ihre Bezeichnung „Stadt der tausend Fenster“. Aber bevor wir diesen Blick hatten, haben wir die Burg besucht. Die Stadt Berat wurde ursprünglich als Festung auf dem etwa 200 Meter hohen Hügel erbaut. An dieser strategischen Stelle thront die Burg, die nicht nur aus den befestigten Anlagen besteht, sondern einen ganzen Stadtteil mit zahlreichen Kirchen und Moscheen umfasst. Auch Autos fahren dort auf den schmalen, holperigen gepflasterten Straßen. Dazwischen laufen die Besucher, die sich die ehemalige Burganlage ansehen. In die "Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit" (Shën Triadha) konnten wir einen Blick werden. Es gibt neben vielen kleinen Lokalen, in denen traditionelle albanische Speisen angeboten werden mindestens ebensoviele Souvenirläden mit handgewebten Teppichen oder gehäkelten Tischdecken. Von der Aussichtsplattform blickten wir auf die Stadt, den Fluss Osum und die Berge im Hintergrund. Um zu der Fußgängerbrücke über den Fluss zu gelangen, ging es einen steilen unbefestigten Pfad hinunter, nach 25 Minuten standen wir auf der Brücke und konnten die Häuser am Hang betrachten.
Erfrischt durch ein Eis traten wir den Weg zurück zum Heim an, nach 10 km durften wir unsere Füße hochlegen. Die Campingplatzbetreiber brachten uns einen Teller mit Weintrauben und grünen Feigen aus heimischer Ernte. Die grünen Feigen überraschten uns mit ihrem feinen Geschmack.

30.08.2025
Der Ohridsee (etwa 358 Quadratkilometer groß) gehört zum größeren Teil zu Nordmazedonien, Albanien hat den kleineren. Er liegt auf etwa 700 Höhenmetern. Der Ohridsee zählt zu den ältesten Seen der Welt. Mittels Bohrkernuntersuchungen der bis zu 700 Meter mächtigen Sedimentschichten konnte das Alter relativ exakt auf 1,36 Millionen Jahre festgelegt werden. Damit ist der Ohridsee ein "Langzeitsee", darunter versteht man einen See, der mindestens eine Million Jahre lang ununterbrochen Wasser führt. Wir stehen also heute an unserem 3. Langzeitsee, die anderen beiden waren der Tanganjikasee und der Malawisee in Afrika.
Wie vorhergesagt kam am Nachmittag ein heftiges Gewitter mit Regen. Danach kühlte es sich merklich ab. Erst am Abend strahlte die Sonne auf die Nordmazedonische Seite des Sees und beleuchtete den 2.255 Meter hohen Gipfel des Magaro.
29.08.2025
Unsere Weiterreise führte uns heute 104 Kilometer durch Nordmazedonien. Am Grenzübergang "Bllatë e Sipërme" wechselten wir ohne Wartezeit das Land. Die schmale R1201 führte uns dann vom Debar-Stausee am Schwarzen Drin entlang nach Struga und wir erblickten den Ohrid-See. Auf dem letzten Kreisel im Ort Ohrid lag eine Tankstelle, 1 Liter Eurodiesel kosten 1,10€, da tankten wir doch gerne voll und tauschten auch gleich mal 20€ in 1.200 Denar um, denn wir wollten bei Gradishte ein Pfahlbautenmuseum besichtigen.
Das Museum "Bucht der Knochen" (Bay of the bones) ist eine Rekonstruktion eines steinzeitlichen Dorfes mit 24 Häusern auf einer Holzplattform über dem See. Archäologen entdeckten im See eine prähistorische Stätte aus den Jahren 1200 bis 700 v. Chr., die eine Fläche von mehr als 8.500 Quadratmetern umfasst. In einem kleinen Raum werden Originalgegenstände wie Töpferwaren und Werkzeuge ausgestellt. Die rekonstruierten Häuschen enthalten Betten, Öfen und kleine hölzerne Sitzgelegenheiten. Webstühle gibt es ebenso wie ein Bärenkopf zu entdecken. Es ist schon sehr beeindruckend, wie anschaulich alles rekonstruiert wurde.
Ein paar Kilometer weiter steht das Kloster Sveti Naum am Ohridsee. Der Grundstein für das Kloster wurde von einem Mann namens "Naum" um das Jahr 895 gelegt und war in der Vergangenheit ein Wallfahrtsort. Heute ist eher ein Park mit Rasen und schön geschnittenen Sträuchern. Man kann sich Liegen mieten und im Ohridsee wird gebadet. Auf der anderen Seite des Weges befindet sich eine Budenstadt aus Souvenirläden und Verpflegungsständen. Die Klosterkirche ist eine dreischiffige Kreuzkuppelkirche und von außen sehr schön. Das Innere der Kirche ist voller Fresken, die Szenen aus dem Leben Naums sowie anderer Slawenapostel darstellen.
Im Restaurant bestellten wir einen Mazedonischen Hamburger und waren erstaunt, dass nur das flache Hacksteak ohne Hamburger-Brötchen kam. Aber es hat uns sehr lecker geschmeckt.
Danach fuhren wir zur nahegelegenen Grenze und waren nach kurzer Zeit wieder in Albanien. Im Ohridsee gibt es viele Fische und die Verkäufer standen direkt am Straßenrand.
Wir bleiben für 2 Nächte auf einem Campingplatz am Ohridsee, denn für morgen, Samstag, ist Regen und Gewitter vorhergesagt.
28.08.2025
Wir hatten gestern Abend wieder einen wolkenfreien Himmel und konnten so den tollen Sternenhimmel genießen. Heute Morgen waren es nur 12 Grad, aber zum Schlafen genau richtig.
Wir folgten weiteren 25 km der Piste, teilweise mit wieder sehr schönen Ausblicken ins Tal. Einmal überquerte eine Schildkröte vor uns die Straße. Zum Schluss fanden wir die Strecke ein wenig eintönig, denn es ging fast nur noch zwischen Bäumen entlang, deren Äste sehr niedrig über der Piste hingen. Also noch mehr Kratzer an unserem Heim.
Ab dem Ort Arraz führte uns die Teerstraße schnell zum Ort Peshkopi. Dort bummelten wir über die mit alten Linden gesäumte Fußgängerzone mit vielen Bars und Cafés. In einer anderen Straßen waren dann die Geschäfte wie Friseur oder Haushaltsbedarf zu finden.
In einem kleines Restaurant saßen wir im Garten, mehrere Schildkröten waren dort als Rasenmäher unterwegs.
Anschließend nur noch wenige Kilometer und wir erreichten einen schönen Garten, der als Campingwiese genutzt wird. Die Betreiberfamilie begrüßte uns mit einem Kaffee, sehr nett.
27.08.2025
Der Ort Kukës rückte ins internationale Interesse, als während des Kosovokrieges (28. 02.1998 - 10.06.1999) Zehntausende albanische Flüchtlinge aus Kosovo dort strandeten. Für erste Hilfslieferungen wurde 1999 der bis dahin nur für militärische Zwecke genutzte Flughafen notdürftig ausgebaut. 2020/2021 wurde das Terminal neu gebaut und die Piste verlängert. Das Potential für Flugverkehr ist jedoch im armen albanischen Nordosten nicht groß. Insbesondere seit der Eröffnung der Autobahn von Kukës nach Durrës (an der Küste) fehlt der Bedarf an inneralbanischen Flügen. Durch die Autobahn ist die Reise an die Küste kürzer geworden und auch billiger als ein Flug. Das Problem des Flughafens ist auch, dass der Landeanflug zwischen den hohen Bergen kompliziert ist und im Winter wegen der Witterungsbedingungen nicht genutzt werden kann. Seit Mitte Juli 2023 wird Kukës von keiner Airline mehr regelmäßig angeflogen.
Wir sind kurz nach Kukës abgebogen, weil wir im Supermarkt einkaufen wollten. Unser Auto ist eindeutig zu groß für diese Städte. Mit Warnblinker stand Uli am Straßenrand, Martina kaufte schnell ein. Übrigens gibt es Gemüse und Obst nur bei kleineren Läden und nicht im Supermarkt.
Um von Kukës nach Peshkopi zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten: Teerstraße oder Piste. Wir haben uns heute für die Piste entschieden, denn diese Route führt entlang des Schwarzen Drin und ist landschaftlich sehr reizvoll. Immer wieder gab es schöne Aussichten ins Drin-Tal. Zunächst folgten wir der Schotterpiste am Hang entlang, Serpentinen brachten uns stetig bergab, manchmal war es schon eng zwischen Felsen und Abhang. Eine kleine Brücke überquerten wir, die Strecke führte uns zunächst weg vom Tal, wir kamen an einigen Häusern vorbei und mittels Serpentinen kamen wir wieder ins Drin-Tal. Über eine etwas längere Brücke, diesmal sogar mit Schild "8 Tonnen", wechselten wir die Flussseite. Die Holzbohlen auf der Metallbrücke klapperten ganz ordentlich beim Drüberfahren, die teilweise offensichtlich morschen Bretter haben wir ignoriert, und auch diese Brücke steht noch nachdem wir drüber waren! Kurz hinter der Brücke führte ein steiler Weg hinab zum Ufer und wir fanden einen schönen Übernachtungsplatz auf einer Kiesbank am Fluss Schwarzer Drin.
Übrigens hatten wir die ganze 20 km lange Strecke (gute 1,5 Stunden Fahrzeit) keinen Gegenverkehr, erst als es dunkel war, kamen 7 Autos an unserem Übernachtungsplatz vorbei.
26.08.2025
Heute sind wir dann über eine gute Teerstrasse wieder Richtung Kukës gefahren. Da nach jeder Kurve sofort wieder eine Kurve kommt waren wir aber weiterhin mit gemütlicher Geschwindigkeit unterwegs.
Unterwegs kamen wir durch ein größeres Gebiet in dem es Feuer gegeben hat. Die verkohlten Bäumen waren das sichtbarste Zeichen, aber auch ein Brandgeruch lag noch in der Luft. Glücklicherweise brannte aber nichts mehr. Wir kamen dann auch an einem riesigen Firmengelände nebst Erweiterungs-Baustelle vorbei, bzw. die Hauptstraße führte mitten durch das Firmengelände. Die Firma füllt Wasser in Flaschen. Schon kurios, so mitten im nirgendwo. Und die paar LKW, die wir da haben wegfahren sehen, erklären ein keinster Weise die riesigen Gebäude.
Für die Nacht stehen wir wieder auf einer Wiese, erst durch einen kleinen Bach und anschließend einen steilen Berg hinunter. Durch den Bach kamen wir nur mit eingelegter Längssperre, aber dafür haben wir sie ja dabei.-) . Die Aussicht von unserem Nachtplatz ist aber wieder grandios. Und dann Abends ein Himmel voller Sterne mit Milchstraße.
25.08.2025
Der 285 km lange Fluss "Drin" entsteht bei der nordostalbanischen Stadt Kukës aus dem Schwarzen und dem Weißen Drin, deren Quellen in Nordmazedonien bzw. im Kosovo liegen. Der Drin durchquert die Nordalbanischen Alpen westwärts und wird fast ausnahmslos gestaut. Am Vau-Deja-Stausee sind wir schon gestern entlang gefahren, der mittlere ist der Koman-Stausee und dann kommt der Fierza-Stausee. Sie werden zur Energiegewinnung gestaut, ein Projekt aus den 1970er und 1980er Jahren, finanziert mit Hilfe der Chinesen.
Der Koman-Stausee dient in der abgelegenen Bergregion als Touristenattraktion (Bootstouren) und im Sommer auch als Verkehrsweg zwischen den Orten Koman und Fierza.
Und das haben wir heute gemacht. Wir mussten auf dem Weg zur Autofähre durch einen engen, grob aus den Felsen gehauenen Tunnel fahren. Kommt man aus dem Tunnel, ist man schon fast auf der Fähre. Der Preis für die Fähre ergibt sich aus den Quadratmetern, die man platzmäßig beansprucht plus die Anzahl der Personen.
Die Fahrt dauert 2 Stunden, wir saßen auf dem obersten Deck und hatten dadurch einen guten Blick rundherum. Aber schon nach kurzer Zeit holten wir unsere winddichten Jacken, denn es war ein starker und kalter Gegenwind. Der See zieht sich als langer Schlauch über 34 Kilometer durch das schmale Tal des Drin und ist kaum je mehr als 400 Meter breit. An den schmalsten Stellen ist der See nur etwa 50 Meter breit, hohe Felswände rechts und links. Diese engen Schluchten erinnerten uns stark an die norwegischen Fjorde. Einige Häuser, wohl auch extra für Feriengäste, haben wir an den Hängen gesehen. Ein Zugang ist nur über den See mit einem Boot möglich. Landschaftlich war das heute eine sehr schöne Seefahrt.
In Fierza (eine kleine Ansiedlung, aber mit Tankstelle) angekommen ging es in Serpentinen hinauf, so dass wir auch noch den dritten Stausee mit der beeindruckend hohen Staumauer von oben sehen konnten. Weiter ging es auf der, wie sollte es auch anders in den Bergen sein, kurvenreichen Straße SH22. Hinter einer ehemaligen Schule fanden wir unseren Platz für die Nacht, etwas mehr als eine Stunde Fahrt für 35 km, aber nur 12 km Luftlinie von der Fähre entfernt. Auf 770 Höhenmetern haben wir den perfekten Blick auf die nächsten Berggipfel.
Abends kam dann noch ein Vater mit seinen Kindern (etwa 9 und 11 Jahre alt) vorbei und brachte ihnen das Autofahren bei. Es ist uns schon häufiger aufgefallen, dass es hier anscheinend keine Altersvorgabe für das Führen eines Fahrzeuges gibt. Oder anders formuliert „Hallo Berlin, Ihr überlegt ja, wie die Kosten für den Führerschein gesenkt werden können. Ich denke das albanische Modell wäre da sehr gut.-)“
24.08.2025
Östlich von Shkodra haben wir uns die "Ura e Mesit" (Brücke von Mes) angesehen. Das ist die am besten erhaltene und größte Steinbrücke aus der osmanischen Zeit. Sie wurde 1768 von Mehmet Pashe Bushati gebaut und lag auf dem alten Handelsweg von Shkodra bis in den Kosovo. Die Brücke hat 13 Brückenbögen, ist 108 Meter lang und etwa 3,40 Meter breit. Der mittlere Brückenbogen überspannt den Fluss Kir. Als Fußgänger kann man die Brücke benutzen, für die Fahrzeuge gibt es eine neue Brücke daneben.
Wir fuhren zurück über Shkodra und nahmen die SH5 bis nach Mjede. Dort gibt es "DEA", eigentlich ein Hotel/Restaurant, aber mit kurioser Gartenanlage um einen Teich herum. Am Eingang fallen die Ritterrüstungen auf, dann blickt man auf den großen See, um den man herumlaufen kann. Dort stehen auch aus Beton gebaute Baumhäuser, jeweils mit Tisch und Sitzgelegenheiten auf der Plattform. Für Kinder gibt es jedoch nur eine alte Schaukel. Für Hochzeiten steht ein als Tropfsteinhöhle gestalteter Raum zur Verfügung und auch das Restaurant ist besonders eingerichtet . Für ein Essen waren wir zu früh, gibt es erst ab 12 Uhr, aber ein O-Saft und Espresso erfrischten uns im Schatten.
Von dort nahmen wir die SH25, die bis in den Ort Koman führt. Die vorhandene Asphaltstraße ist ein bisschen marode, aber an den vielen Baufahrzeugen ist erkennbar, dass hier während der Woche der neue Untergrund vorbereitet wird. Da heute Sonntag ist, hatten wir eine zwar langsame, aber recht entspannte Anfahrt.
Der Ort Koman ist straßenmäßig der letzte Punkt. Von hier aus kommt man nur noch mit einer Autofähre über den Koman-Stausee bis nach Fierza. Und das machen wir dann morgen.
23.08.2025
Vor zwei Tagen hatten wir keinen gescheiten Parkplatz im Ort Shkodra gefunden, deshalb sind wir heute zu einer privaten Unterkunft in Shkodra gefahren, bei der wir im Gartenbereich in unserem Heim übernachten können. Von hier aus sind es nur 15 Minuten zu laufen, dann ist man in der Innenstadt.
Shkodra ist die drittgrößte Stadt Albaniens und mit über 2.500 Jahren Geschichte gilt sie auch als die älteste Stadt. Als im Jahre 1907 der schwedische Konsul das erste Fahrrad der Stadt fuhr, wurde Shkodra schnell zur Stadt der Fahrräder. Auch heute werden die Fahrräder gern in der flachen Stadt genutzt.
Die Kathedrale "Kisha e Madhe" (Große Kirche, auch Stephanskathedrale genannt) wurde von 1856 als größte katholische Kirche des Balkans eröffnet. Der Glockenturm kam 1890 hinzu, nach dem Erdbeben 1905 gestaltete der albanische Künstler "Kolë Idromeno" eine neue Decke. Diese Kassettendecke zählt zu den wichtigsten kulturellen Relikten der Stadt Shkodra, hat sie doch als einzige Innenausstattung der Kathedrale die kommunistische Periode überstanden. Denn als sich 1967 die kommunistische Volksrepublik Albanien zum Atheismus bekannte, wurden alle Gotteshäuser, Moscheen oder Kirchen, geschlossen, zerstört oder umfunktioniert. So baute man in dieser Kathedrale auf den eingerissenen Emporen Tribünen ein, von denen man Basketball- und Volleyballspiele verfolgen konnte. Heute ist davon nichts mehr zu erkennen, 1991 wurde die restaurierte Kirche von Mutter Teresa eingeweiht.
Es gibt zwei große Fußgängerbereiche mit gut besuchten Cafés und kleinen Geschäften. In der Mitte der Fußgängerzone stehen unechte Bäume, drumherum laden die Sonnenschirme zum Verweilen ein. Wir bummelten an vielen schönen Fassadenmalereien entlang. Viele Häuser waren nett anzusehen, aber dazwischen immer wieder alte, verfallenen Gebäude. Und die Kabel hängen wild und oft sehr tief über der Straße. Unsere ersten Albanischen Lek haben wir aus einem Geldautomaten geholt, die Gebühren für die Abhebung variieren je Bank. Sie liegen zwischen 7 Euro je Auszahlung und bis gehen zu 13% des abgehobenen Betrages.
Einen interessanten Schuhladen haben wir auch entdeckt. Das Bild zeigt die erste Regalreihe, es gibt noch viel mehr von diesen „übersichtlichen Regalen“ weiter hinten im Geschäft.
Die Moschee "Ebu Bekir" mit den beiden, schon vom weitem zu sehenden Minaretten wurde 1994/95 mit dem Geld eines saudi-arabischen Scheichs im osmanischen Stil neu erbaut. Sie steht auf dem Platz einer Moschee, die jahrhundertelang eine bedeutenden Koranschule war und ebenfalls von den Kommunisten abgerissen wurde.
Nach einem späten Mittagessen in einem italienischen Restaurant gingen wir wieder zurück zum Heim im Garten.
22.08.2025
Heute ist ein Tag Fahrpause. Nachts gab es die angekündigten heftigen Regenfälle, heute vormittag war es noch regnerisch mit Gewitter, ab mittags dann nur noch Sonne pur. Abends dann ein schöner farbiger Sonnenuntergang.
21.08.2025
Heute Morgen haben wir noch die kühle, frische Luft in den Bergen genossen. Denn wir sind nun zum Skutarisee (Skadarsko jezero) gefahren, der auf nur 9 Höhenmetern liegt, die Temperatur liegt bei 34 Grad.
Eigentlich wollten wir uns die Stadt Shkodra anschauen, aber wir haben keinen Parkplatz für uns gefunden. Sind für solche Städte doch etwas zu groß. Der Verkehr war geprägt von Radfahrern, die so fahren und ihr Rad abstellen wie es gerade passt. Die PKW wurschteln sich auch irgendwie durch. Das Viertel, durch das wir kamen, sah aber nett aus.
Wir fuhren daher zum „Lake Shkodra Resort“, ein Campingplatz an dem See. Der Skutarisee ist 48 Kilometer lang und bis 14 Kilometer breit. Die Grenze von Montenegro/ Albanien läuft mitten hindurch, wobei der albanische Anteil der Fläche etwas kleiner ist.
Für heute Nacht sind Gewitter und 63 Liter Regen angekündigt, morgen soll es immer wieder regnen. Deshalb nutzten wir den Nachmittag schon für Wäschewaschen und Trocknen. Morgen bleiben wir auch in diesem Camp.
Wir können übrigens hier in der Grenzregion zu Montenegro überall auch mit Euro bezahlen.
20.08.2025
Zurück aus diesem Tal ging es auf der SH20 bis nach "Han i Hotit" und dort unter einer Eisenbahnbrücke hinduch (nur 3,50 m hoch und aus unserer Richtung kein Hinweisschild, aber wir wussten bereits von dieser Durchfahrtshöhe). Bis dahin hatten wir schon jede Menge eindrückliche Serpentinen hinter uns gebracht. Ein erster Blick auf den Skutari-See und weiter ging es hinab. Dann bogen wir Richtung "Theth" ab und passierten einige, leider schon abgeerntete Lavendelfelder. Die schmale, nur 1 1/2 Spuren breite Asphaltstraße windet sich mit aufwändig an den Berghang gebauten zahlreichen (für uns sehr engen) Serpentinen hinauf bis zum 1630 m hohen Terthorja-Pass, der bis ins späte Frühjahr schneebedeckt ist. Entlang der Straße stehen jetzt urige Kiefern und Laubbäume. Dadurch kaum noch Sicht auf die Berge.
In einer Kehre biegen wir auf einen schmalen Weg, auf einem kleinen Plätzchen bleiben wir für die Nacht und blicken auf die gezackten Gipfel der albanischen Alpen. Hier ist unser Endpunkt für diese Strecke erreicht. Noch weiter hinunter ins Tal zum Streudorf Theth wollen wir nicht, die Stromleitungen sollen sehr tief hängen. In den letzten Jahren ist der Tourismus stark gewachsen und zieht vor allem Wanderer an.
Vor Albanien waren wir in Montenegro