Schottland 2025

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

      

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Aktuelle Route 

Unsere Tour 2024

 

Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Tourdarstellung: MapOut


05.05.2025

 

Wir hatten ja den tollen Blick auf die Gruinard-Bucht und beim Frühstück erblickten wir doch tatsächlich zwei Robben, etwas vom Ufer entfernt. Eine lag auf einem Stein und sonnte sich, die andere schwamm erst noch herum und suchte sich dann ebenfalls ein Plätzchen in der Sonne. 

Etwa 20 km vor dem Ort Ullapool besuchten wir die "Corrieshalloch Gorge", eine schmale Schlucht, die etwa 1,5 km lang ist und eine Tiefe von bis zu 60 Metern hat. Das Gletscherschmelzwasser bildete diese tiefe Schlucht. Ein kurzer Spaziergang führte uns zu der Hängebrücke, die im Jahr 1874 gebaut wurde. Sir John Fowler, dem ein Teil des Braemore-Anwesens gehörte, gab den Auftrag dazu. Obwohl die Schlucht hier viel schwieriger zu überqueren ist als in anderen Teilen der Schlucht, fühlte sich Fowler von den Wasserfällen von Measach angezogen. Die sind nämlich direkt darunter. 

Wir folgten dem Weg durch den Wald bis zu einer Aussichtsplattform, von der man dann die Hängebrücke und den Wasserfall richtig sehen kann, der 45 Meter in die Tiefe stürzt. Auf einer Hinweistafel war zu lesen, dass sich das Klima ändert, je tiefer man in die Schlucht kommt und es wird unten zwei Grad wärmer. Dieses Mikroklima unterstützt Pflanzen wie Farne und Gamander-Ehrenpreis, die wenig bis gar kein Sonnenlicht genießen und eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugen. Der Rundweg mit moderaten Steigungen führte noch weiter durch den aus vielen Arten bestehenden Wald (Birke, Eiche, Haselnuss, schottische Kiefern), das viele Moos leuchtete im Sonnenlicht.

Nach diesem wirklich schönen Spaziergang fuhren wir dann nach Ullapool, dem größten Ort (um die 1.500 Einwohner) in den nordwestlichen Highlands. Ullapool wurde 1788 als Hafen für den Heringsfang gegründet, auch heute sind Fischerboote, aber auch Yachten im Hafen zu sehen. Von hier aus fährt regelmäßig eine Fähre auf die Äußeren Hebriden.

Viele Sehenswürdigkeiten gibt es nicht in Ullapool, aber eine Uhr mit schönen Ornamenten. Sie wurde 1899 von Sir John Fowler of Braemore errichtet, zum Andenken an seine vier gefallenen Söhne und Enkel. 

Ach ja, und einen Campingplatz gibt's auch und so stehen wir wieder in 1. Reihe am Meeresfjord Loch Broom.

Und dann müssen wir noch Abbitte leisten für unser Gemecker über das Essen hier vor ein paar Tagen. Heute waren wir im Seafood Shack in Ullapool. Eher Streetfoot als ein echtes Restaurant, aber, das war nun wirklich lecker. Sogar einen wirklich guten Matjes hatten die als Bestandteil der Meeresfrüchte-Platte. Wer hier vorbei kommt, unbedingt anstellen und bestellen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


04.05.2025

 

Schneebedeckte Berge am Horizont zu Beginn unserer Fahrt zum Ort Poolewe. Er liegt am Loch Ewe und dort gibt es den nördlichst gelegenen Botanischen Garten, den "Inverewe Garden". Durch seine klimatisch günstige Lage, nämlich direkt am warmen Golfstrom, gedeihen für diesen Breitengrad völlig untypische und vielfältige Pflanzen. Inverewe liegt auf 57,8 Grad nördlicher Breite und damit etwa auf gleicher Höhe wie Südnorwegen oder die Hudson Bay in Kanada. 

Wir spazierten heute zwei Stunden durch diesen schön gestalteten Garten, auf gut angelegten Wegen und auch auf verschlungenen Pfaden. 

Der Schotte Osgood Mackenzie erbte das 20 ha große Grundstück, es war ein felsiger Hügel mit nur einem Baum und den Witterungseinflüssen schutzlos ausgeliefert. Mitte der 1860er Jahr begann er, einheimische und skandinavische Kiefern zu pflanzen und fruchtbare Erde wurde auf dem Seewege gebracht. Ein ummauerter, terrassierter Nutzgarten, der "Walled Garden", wurde auf dem ehemaligen Strand angelegt. Damit gab es auch Obst, Gemüse und Blumen.

Nach und nach trug er dann unterschiedlichste Pflanzen aus aller Welt zusammen. 

Viele verschiedene Rhododendren, Eukalyptusbäume, Bambus und bunte Blumenbeete finden sich in der Gartenanlage. Auffällig war die "Gunnera" (Mammutblatt), die wie eine riesige Rhabarberpflanze aussieht, damit jedoch nicht verwandt ist. 

Als Osgood Mackenzie 1922 starb, wurde der Garten von seiner Tochter Mairi Sawyer übernommen. Sie und ihr zweiter Ehemann bauten 1935 auch das heutige "Inverewe House", nachdem das ursprüngliche durch ein Feuer zerstört worden war. Das Haus konnte man heute leider nicht besichtigen. Kurz vor ihrem Tod im Jahr 1953 übergab Mairi Sawyer den Garten an "The National Trust for Scotland", die ihn bis heute betreut. Das ist eine private, gemeinnützige Stiftung zur Erhaltung und Pflege von Kultur- und Naturdenkmälern in Schottland. 

Danach sind wir noch 15 Minuten gefahren und stehen für die Nacht an der "Gruinard Bay", wieder ein fantastischer Blick aufs Wasser und Berge. Und die Sonne scheint bei 6 Grad und kaltem Wind aus dem Norden.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


03.05.2025

 

Nach der vielen Fahrerei in den letzten Tagen sind wir heute mal stehen geblieben und haben den Tag bei „frischem Wetter“ auf dem Campingplatz verbracht. Wir hatten maximal 9 Grad, spürbar Wind, immer mal wieder leichten Regen und ca. 7 Minuten Sonne.

Den Strand hier haben wir trotzdem erkundet, auch mal die Highland Rinder neben an besucht und mal geguckt, wie wir weiter fahren wollen.

Dabei ist uns mal wieder klar geworden, das unsere spontane Art des Reisens in so reichlich besuchten Regionen wie Schottland seine Grenzen hat. Eigentlich wollten wir für ein paar Tage auf die Äußeren Hebriden (Lewis und Harris). Aber die Fähren sind die nächsten Tage ausgebucht. Selbst wenn wir weitere drei Tage „rum bummeln“ und dann die Fähre nehmen würden, wäre die Rückfahrt dann auch wieder später als wir uns das vorgestellt haben. Von daher fallen Lewis und Harris leider aus.

Abends waren wir dann noch im Restaurant am Campingplatz. Was sollen wir sagen, Portugal und Spanien waren echt toll mit den Restaurants. England / Schottland fällt da doch deutlich ab, und heute Abend war eines der abschreckenden Beispiele. Es war bestimmt nicht leicht, so wenig Geschmack in das Essen zu bekommen….

Morgen soll es dann zwar noch etwas frischer werden, aber zumindest die Sonne soll sich deutlich mehr zeigen. Wir sind mal gespannt!

 


02.05.2025

 

Von unserem Schlafplatz aus war der Loch Maree morgens mit einem Regenbogen zu sehen. Aprilwetter im Mai!

Wir hatten uns heute eine landschaftlich sehr schöne Strecke ausgesucht. Wir fuhren bis nach Tornapress, dort gibt es zwar nur eine Farm gleichen Namens, aber dort beginnt eine der anspruchsvollsten/gefährlichsten Strecken Schottlands, so steht es überall geschrieben. Der Gebirgspass "Bealach na Bà" (gälisch: Viehpass) führt bis zum Ort Applecross und ist eine schmale, einspurige Straße, jedoch mit vielen Ausweichstellen. Zu Beginn stehen viele schöne Schilder: Die die Durchfahrt für Fahrzeuge über 18 Tonnen Gesamtgewicht verbieten (wir haben ja nur 7), die das Befahren durch unerfahrenen Fahrer verbieten (Erfahrung haben wir, also kein Problem) und dann war da noch eines, dass das Befahren mit Wohnanhängern verbietet. (Da soll auch etwas von Wohnmobilen gestanden haben, sagt Martina. Uli hat das nicht gesehen.) Scheint mehreren so gegangen zu sein, uns kamen einige Wohnmobile entgegen.

Es gab Steigungen und so einige Spitzkehren (und ja, wir brauchen mehr Platz um die Kurven, aber wir hatten schon so manches Mal engere Kurven zu bewältigen), leider konnte man von der Landschaft und der zurückgelegten Strecke ab einer gewissen Höhe nichts mehr sehen, wir waren in den Wolken, sehr schade. Auf dem höchsten Punkt, bei 626 Meter Höhe, hielten wir kurz für ein Foto an, aber man sah ja nichts. Abwärts wurde dann auch die Sicht wieder besser, ein Reh fiel in der Landschaft kaum auf. Die Vegetation änderte sich wieder von moosbewachsenen Felsen zur Baumlandschaft.  

Wir umkreisten die Insel, hatten im Vorfeld schon mögliche Schlafplätze ausgesucht, aber es war noch zu früh am Tag. Also fuhren wir weiter bis zum Ort Shieldaig, da war der Campingplatz ausgebucht (wussten wir vorher), aber es sollte eine zusätzliche Möglichkeit zur Übernachtung geben. Die war aber echt klein und nicht für unser Heim geeignet. Im örtlichen "Smokehouse" kauften wir heiß geräucherten Lachs und Lachsforelle, die wir später zu Abend aßen. Sehr lecker.

Auf der weiteren Fahrt kamen wir dann am 20 km langen Loch Maree entlang, den wir ja schon vom letzten Übernachtungsplatz gesehen hatten. Von dort ging es dann über den Ort Gairloch zum "Sands Caravan & Camping", auf dem wir für 2 Nächte bleiben und (mal wieder) einen tollen Blick auf den Atlantik haben. 

Und so sind wir heute viel weiter gefahren als geplant, aber manchmal kommt es anders als gedacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


01.05.2025

 

Morgens gab es noch ein tolles Schauspiel von Sonne und Wolken auf dem gegenüberliegenden Berg am Loch Lochy.

Wir fuhren weiter den Loch Lochy entlang, wobei wie auch bei den weiteren Seen, immer jede Menge an Bäumen den Blick auf den See verhinderten. Im Ort „Fort Augustus“, am Südufer des „Loch Ness“ gelegen, machten wir einen Stopp. Während unsere Wäsche in der Waschmaschine (und danach im Trockner) Runden drehte, schauten wir uns den Ort an. Durch 5 Schleusen werden Schiffe vom Fluss Oich zum Loch Ness geführt, das konnten wir auch in Aktion beobachten. Ansonsten gibt es in Fort Augustus fast nur Souvenir-Läden, alle mit den typischen schottischen Produkten und hier natürlich auch jede Menge „Nessies“. Bei den Schleusen steht in einem Blumenbeet auch mal eine in Pflanzengestalt. 

Die Route führte uns am 37 Kilometer langen Loch Ness entlang, mit seiner Tiefe von 230 Metern ist er der zweittiefste See Großbritanniens. Das Seeungeheuer Nessie haben wir nicht entdeckt, war wohl mal wieder abgetaucht. Dafür konnten wir einen Blick auf das „Urquhart Castle“ werden, direkt am Ufer des Sees gelegen. Eine Besichtigung kann leider nicht spontan erfolgen, man muss vorher online buchen (mit einem genauen Zeitpunkt). Nicht mal auf den Parkplatz darf man ohne Ticket fahren, nun ja, dann halt kein Besuch von uns. 

Durch Inverness, der Hauptstadt der Highlands, fuhren wir heute nur durch, auf dem Rückweg vom Norden planen wir hier einen Halt. Aber schöne kleine Häuschen säumten die Straßen, die Kirchen sahen wir ebenfalls nur von ferne. 

Danach ging es erst grobe Richtung Ullapool, aber wir bogen dann auf die A832 ab, die uns an mehreren Seen vorbei bis zu einem tollen Aussichtspunkt, dem „Glen Docherty Viewpoint“ brachte. Das Wetter hat sich leider immer weiter verschlechtert, als wir dort ankamen, begann auch der Regen. So hatten wir erstmal nur eine eingeschränkte Sicht auf das Tal und den Loch Maree, später klarte es kurz auf, Sonne im Tal, einfach grandios. Dies ist auch ein Parkplatz, wo eine Übernachtung geduldet wird, also bleiben wir hier. Uli geht es übrigens schon deutlich besser.

 

 

 

 


30.04.2025

 

Heute ging es nun weiter und wir sind in den Highlands angekommen. 

Zuvor haben wir uns in Edinburgh noch die drei Brücken über den Fluss „Firth of Forth“ angesehen, einem breiten Meeresarm und gleichzeitig die Mündung des Flusses Forth in die Nordsee.

Bevor die Eisenbahnbrücke fertiggestellt war, gab es einen Fährbetrieb über den Fluss, bei schlechtem Wetter war er eingestellt, oder wenn man Seekrank wurde, musste man den weiten Umweg über die Brücke im Ort Stirling machen. 

Schon seit 1860 wollte man eine Brücke über den Fluss bauen, der erste Versuch, eine von Thomas Bouch entworfene Brücke, war schon genehmigt, wurde aber aufgrund wirtschaftlicher Veränderungen der North British Railway eingestellt.

Eine andere Firma wurde beauftragt, die Arbeiten verzögerten sich und als auch noch eine andere, von Thomas Bouch gebaute Brücke wegen Sturms einstürzte, verzichtete man doch auf diesen Herrn und hielt eine vollständig neu geplante Brücke für erforderlich.

Die Bauarbeiten an der Forth Bridge dauerten 7 Jahre und sie gilt als die erste Brücke, die vollständig aus Stahl (54.000 Tonnen) hergestellt wurde (sonst verwendete man Schmiedeeisen). In der Mitte des Flusses gibt es eine kleine Felseninsel, die dient als Fundament für den mittleren Brückenpfeiler. Der Tidenhub von mehr als 6 Metern sowie die starke Gezeitenströmung erschwerten die Bauarbeiten. Die rote „The Forth Bridge“ ist eine zweigleisige Eisenbahnbrücke mit einer Gesamtlänge von 2.523 Metern und wurde am 04. März 1890 durch den Prince of Wales eröffnet. Eine Woche zuvor fuhren die Direktoren der beteiligten Eisenbahnunternehmen mehrmals zum Test über die Brücke. Die hatten echt Mut, aber die Brücke hielt.

Die Brücke wurde in den Jahren 2002/2012 saniert, heute fahren etwa 200 Züge darüber, wir sahen sogar eine Dampflok. Seit 2015 ist sie Unesco-Weltkulturerbe.

 

Da aber nur Eisenbahnen den Fluss hier überqueren konnten und Fahrzeuge weiterhin mit der Fähre übersetzen mussten, wurde 1958 mit dem Bau der „Forth Road Bridge“ begonnen, fertig gestellt wurde sie 1964. Die Hängebrücke ist insgesamt 2.517 Meter lang, hat 4 Fahrspuren, Rad- und Fußweg. Seit 2001 steht sie unter Denkmalschutz. Sie ist die unscheinbarste der drei Brücken.

 

Schon in den 1990er Jahren wurde über eine zweite Brücke für Fahrzeuge nachgedacht, aber erst als man im Jahr 2005 Schwächen bei der Forth Road Bridge feststellte, beschloss im Dezember 2010 das schottische Parlament, eine neue Brücke über den Firth of Forth zu bauen, die „Queensferry Crossing“. Diese Schrägseilbrücke fällt schon von weitem durch die weißen Schrägseile auf. Sie wurde am 04.09.2017 von Königin Elisabeth II. eröffnet, die genau 53 Jahre zuvor schon die Forth Road Bridge eröffnet hatte. Die Autobahn M90 führt hinüber, 2.633 Meter ist sie lang. Sie hat 2 Fahrstreifen und einen Standstreifen pro Richtung, 3,3 Meter hohe Windschutzzäune mit halbdurchsichtigen Latten sind angebracht, so dass PKW die Brücke auch bei Böen bis zu 160 km/h benutzen können, während bei der benachbarten Brücke schon bei 105 km/h der Verkehr eingestellt wird (kommt wohl häufiger vor).

 

Wir fuhren anschließend über die Brücke Queensferry Crossing um über Perth, Dalwhinnie, am See Laggan entlang bis zum Loch Lochy zu kommen. Hier stehen wir über Nacht mit 8 anderen Campern auf einem Parkplatz direkt am See und haben am Nachmittag nochmal die Sonne genossen. Ab morgen soll das Wetter wieder schottisch daherkommen.

 


29.04.2025

 

Das Wetter überraschte uns, den ganzen Tag schien die Sonne. Wir blieben heute jedoch beim Heim, denn die Birkenpollen haben Uli doch echt ausgeknockt. 

Als wir gestern beim Campingplatz eincheckten, wurden wir gefragt, ob wir Fahrräder dabei haben. Der Mann an der Rezeption freute sich, dass wir ohne reisen, denn auf dem Campingplatz sind in der Vergangenheit viele Räder geklaut worden. Als Schutz bieten sie nun so kleine abschließbare Garagen an. 

Gegenüber vom Platz steht das private Haus „Muirhouse“, auch dieses ist sehr dekorativ. Abends gab es dann noch einen farbenprächtigen Sonnenuntergang.

 

 

 

 

 

 

 

 


28.04.2025

 

Heute haben wir schon einiges von Edinburgh gesehen, obwohl Uli durch die herumfliegenden Birkenpollen doch ziemlich angeschlagen ist. 

Edinburgh ist die Hauptstadt Schottlands und hat nahezu 600.000 Einwohner. 

Wir begannen unseren Besuch am "Leith River", ein kleines Flüsschen mitten in der Stadt mit sehr schönen Gebäuden an beiden Uferseiten. Dann gingen wir durch einen kleinen Park (Princess Street Gardens) von dem man schon mal einen Blick auf die Burg werfen kann. Ein großer Springbrunnen mit Meerjungfrauen und Wassernymphen fällt sofort auf. Der "Ross Fountain" ist aus Gusseisen gefertigt und wurde von Daniel Ross 1869 an die Stadt Edinburgh geschenkt. Die 122 Teile, aus denen der Brunnen besteht, wurden nach Leith verschifft und zur Montage nach Princes St Gardens transportiert.

Die Burg "Edinburgh Castle" steht auf dem "Castle Rock", der vulkanischen Ursprungs ist. Nach drei Seiten fällt der Fels fast senkrecht ab, jedoch kann man auf der Ostseite, die eine geringe Steigung hat, die Burg gut zu Fuß erreichen. Aufgrund dieser geologischen Besonderheit war der Castle Rock für den Bau einer Verteidigungsanlage ideal geeignet. 

Es waren so viele Menschen auf dem Vorplatz, die alle die Burg besichtigen wollten, da haben wir verzichtet. Da bummelten wir doch lieber die "Royal Mile" entlang, die aus mehreren Straßen besteht. Sie hat etwa die Länge einer schottischen Meile, rund 1,8 km und war jedoch in Teilen eine Baustelle. 

Ein kurzer Abstecher führte uns in die "Victoria Street", eine gepflasterte Straße mit farbenfrohen Gebäuden und vielen Restaurants und Geschäften. Die Schriftstellerin J. K. Rowling nahm diese kleine Straße als Vorbild für die Winkelgasse in den Harry Potter Büchern. Im "Elefantenhaus" in dieser Strasse wird auch Butterbier serviert. Wir haben es aber nicht probiert.

Dann kamen wir zur einstigen Kathedrale "St. Giles' Cathedral". Erstmals wurde im Jahr 854 an diesem Ort eine Kirche erwähnt, das jetzige Gebäude wurde nach einem Brand im Jahr 1385 im Stil der Gotik wiederaufgebaut. Die imposante Orgel ist ein Werk der österreichischen Orgelbaufirma Rieger aus dem Jahr 1992.

Nach einem kleinen Mittagessen gingen wir auf den "Calton Hill", einem tollen Aussichtspunkt in rund 100 Metern Höhe. Das Denkmal für den schottischen Philosophen Dugald Stewart befindet sich ebenso wie das unvollendete "National Monument of Scotland" mit seinen griechischen Säulen auf dem Hügel. Das Nelson Monument ist im Augenblick aufgrund Baumaßnahmen verhüllt und nicht zugänglich. 

Vom Hügel kann man auch auf den 251 Meter hohen Hausberg "Arthur's Seat"blicken.

Dann wollten wir uns im "Königlichen Botanischen Garten Edinburgh" (Royal Botanic Garden Edinburgh) ausruhen und einen Kaffee trinken. Leider war das Café am Ost-Eingang just in diesem Moment nicht besetzt. Wir gingen also weiter durch den 1670 gegründeten botanischen Garten, der sowohl eine wissenschaftliche Einrichtung als auch eine touristische Attraktion ist. Das Café am West-Ausgang war nicht so nach unserem Geschmack, Uli war aufgrund der Pollenallergie nun sehr erschöpft (wir waren auch schon 10 km gelaufen) und deshalb ging es mit einem Uber zum Womo zurück.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


27.04.2025

 

Beim Ort Gretna haben wir heute die "Grenze" zu Schottland überquert, von da waren es noch 150 km bis nach Edinburgh. Der letzte Teil der Strecke führte dann schon durch die hügelige Landschaft, kleine Dörfer, grüne Wiesen mit Schafen und ihren Lämmern. Es gibt da so viele verschiedene Fellfarben, da wollen wir die nächste Zeit mal genauer hinsehen. 

Wir sind auf dem Campingplatz in Edinburgh für 3 Nächte, denn wir möchten uns diese Stadt in Ruhe ansehen.

 

 

 

 

 

 

 


26.04.2025

 

Heute Früh gab es erst einmal ne Geburtstagstorte und leckere Geschenke, in Glasbehältern verpackt.

Nach der "Feier" ging unsere heutige Fahrt an Birmingham vorbei, später lagen die Orte Manchester rechts und Liverpool links der Autobahn M6. Entlang der Route sahen wir die gelben Rapsfelder leuchten. Nach 340 km kehrten wir in dem netten Pub "Crooke Hall Inn" in der Nähe von Wigan ein. Auch dieser Pub bietet eine Übernachtungsmöglichkeit auf seinem Parkplatz an, der sogar noch sehr schön direkt an einem kleinen Kanal mit Hausbooten liegt. Auch das Essen war sehr gut, viel besser als gestern, dazu ein Bier, lecker! Dann ein Spaziergang am Kanal mit einem Bier nach der Tour.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


25.04.2025

 

Die Fähre von Santander in Spanien brauchte nur 20 Stunden bis zur Ankunft in Plymouth/England um 11 Uhr. Wir hatten eine sehr angenehme und ruhige Überfahrt. Von der Fähre runter gab es nur eine kurze Ausweiskontrolle und keine Kontrolle des Kühlschranks (Milch- und Fleischprodukte dürfen nicht eingeführt werden). Die Einreise erfolgte somit viel schneller als erwartet. 

Wir stellten die Uhren eine Stunde zurück, fahren nun wieder mal auf der linken Fahrbahnseite und an die Entfernungsangaben in Meilen werden wir uns sicher auch schnell gewöhnen. 

Auf der weiteren Fahrt, es geht direkt in 3 Etappen bis nach Edinburgh, klarte auch das trübe Wetter auf. Die Häuser haben die typisch englischen Schornsteine und in den schmalen Straßen bilden die Bäume einen grünen Tunnel. Bei einem Pub in Autobahnnähe hielten wir an, haben etwas gegessen und konnten auf dem Parkplatz übernachten. 

 


 

Vor Schottland waren wir in Spanien